T6: Wenn es kommt, dann ordentlich!!!

Gestern habe ich vom Getriebedienst Nord eine Rückmeldung bekommen.
Sie haben das Gussteil vom Valvebody noch als gebraucht rumliegen und verkaufen es mir.... zu einem absolut fairen Preis.

Laut deren Aussage bekommt man mit den Kits von Sonnax auch nicht jeden Valvebody wieder zum Laufen.
Die meisten Valvebodys haben relativ böse Einlaufspuren, funktionieren aber noch. Manche sehen wohl fast genauso aus, sind aber nicht mehr zu retten.

Ich denke für den ersten Versuch werde ich das noch verbaute Getriebe mit dem alten Valvebody ansteuern. Die chance ist jetzt nicht sonderlich hoch, dass es klappt. Der Aufwand ist dafür auch echt moderat...
 
...Schade!
Ein paar Tage später kam die Rückmeldung, dass das Teil was sie liegen hatten anders aussah.
Die Leute vom Getriebedienst Nord haben wohl Land unter, aber trotzdem geht das Hin und Her mittlerweile zu lange.

Ich werde mir jetzt wohl anderweitig einen Valvebody kaufen...
 
Die Woche kam nun endlich der Valvebody an. Das Teil müsste etwas älter sein, als der, den ich bisher gefahren bin.
Der Zustand ist wirklich gut....naja bei knapp 100t Meilen, sollte da ja auch nichts dran sein.

Dann habe ich mir den VB erst einmal angesehen:

Unterteil und Mittenteil haben jeweils eine ähnliche Nummer eingeprägt. Es sieht mir so aus, als ist das eine Seriennummer, die eine Produktionslinie oder eine Toleranzklasse enthält. Ich denke die Teile sind einander zugeordnet.
Die FoMoCo-Nummer ist bei beiden Teilen identisch.

Als ich den bestellten VB und meinen alten miteinander verglichen habe, ist auch noch aufgefallen, dass diese geringfügig unterschiedliche Dichtungsplatten zwischen der oberen und mittleren Sektion haben.

Also habe ich mir den 'neuen' VB auf den Tisch gepackt, habe ihn zerlegt und die Zwischenplatte getauscht. Mein alten Magnetventile habe ich auch wieder verbaut, da diese etwas andere Kennungen haben als die 'neuen', evtl. wurden diese auch zwischenzeitlich verbessert.

In dem Zusammenahng habe ich den VB gleich mit sauber gemacht.
Man sieht gut, dass mit einem Ölwechsel zwar die Verunreinigungen auf der Getriebeseite weg bekommt. Die Verschmutzungen auf der Steuerseite, sprich da wo mittels der Solenoiden der Öldruck aufgebaut wird bleiben, da das Öl da kaum zurück fließen kann.
(Mit den Kolben im Getriebe ist es eigentlich das Gleiche.)

Die Kolben und Führungen verschleißen dann aufgrund des Abriebs wesentlich schneller.


Jetzt ist jedenfalls alles sauber und wieder zusammen. Der VB wartet nun darauf, dass ich ihn einbaue.

...wieder was gelernt.... und eine Menge Zeit verballert ;)

Grüße,

Sebastian
 

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Ich habe gestern / heute den Valvebody eingebaut.
...ein Teilerfolg ;(

Der Automat lässt sich jetzt anlernen, wirft aber einen Fehler, 'unplausibles Geschwindigkeitssignal' und im Rückwärtsgang gibt es keinen Kraftschluss.
Wenn jemand einen guten Tipp hat, immer her damit ;)

Sonst werde ich erst einmal wieder etwas Literaturstuduim betreiben müssen.

Grüße,

Sebastian

Update:
Wir haben schon eine Idee, woran es liegen könnte ;)
Die Signale der beiden Drehzahlsensoren scheinen vertauscht zu sein, zumindest laut Vida...
 
Zuletzt bearbeitet:
Endlich läuft der T6 wieder.
Es waren tatsächlich die vertauschten Drehzahlsensoren.
Erst wollte ich die Signale im Steuergerät umlegen. Da ich damit aber eine Schwachstelle geschaffen hätte habe ich es gelassen.
Die Platine des TCM auszubauen ist ein ziemlicher Scheiß und die Gefahr, dass das Steuergerät das nicht überlebt auch recht groß;)

Da Valvebody und Getriebe ja eigentlich nicht zusammen gehören, musste ich mir den einen Halter am Kabel des Drehzahlsensors etwas einkürzen.

Jetzt muss ich noch die vorderen Bremsen gangbar machen und dann geht es endlich wieder auf die Strasse.


Irgendwann werde ich den Valvebody noch einmal nachstellen, wenn er sich nicht mit der Zeit adaptiert. Der Übergang von 1 auf 2 ist noch zu hart, sonst passt es.
 
Also laufen jetzt Getriebe und Wandler aus der zweiten Generation mit dem Ventilblock aus der ersten. Geile Sache. Gratulation
 
Danke!
Wenn man sich Zeit nimmt & eine entspannte Frau hat, dann geht das schon.
Ich habe mich vor einem Jahr noch nicht einmal getraut den Automaten selbst zu spülen.


Der Automat + Wandler sind letzte Generation und der Ventilblock quasi eine früher.
Der Wandler ist ein 70A210, das was Volvo bei den neueren TF80SC als Standard verbaut hat. Original war im T6 ein 70A050. Der 70A010 müsste auch passen.
Die Ventilplatte ist eine TF81SC der ersten Generation. Die war so ab Werk im T6 verbaut, teils findet man die auch im 3.2er-

Wenn man sich die Ersatzteile zum Getriebe ansieht, werden dort keine Unterschiede bzgl. der Generation gemacht.
Von daher war es einen Versuch wert 'nur' die Ventilplatte zu tauschen anstatt den ganzen Automaten wieder herauszunehmen.


Beim Übergang von 1 auf 2 habe ich auch schon einen bösen Verdacht:
Evtl. ist ein Rest von der abgekratzen Dichmasse in ein Magnetventil gekommen. Ich habe zwar eine halbe Dose Bremsenreiniger am Ventilblock verballert, aber evt. hat das wohl nicht gereicht ;)
Mal sehen, wie sich das entwickelt. Evtl. werde ich da irgendwann noch einmal dran müssen.

Evtl. mache ich dann noch etwas mehr an der Ventilplatte, sonst lohnt sich der Aufwand ja nicht ;)


Heute habe ich noch die Bremsen gangbar gemacht und gleich die Sättel schwarz lackiert.
Jetzt muss ich nur noch zum TÜV und anmeden...
 

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Zuletzt bearbeitet:
Update:

Heute gab es HU ohne jegliche Beanstandungen, so wie sich das gehört. Am Donnerstag wird das Auto wieder angemeldet und asap. vermessen.
 
Das Auto hat jetzt wieder seine Schilder.
Die Achsvermessung war ein Witz: Die Werte auf dem Messprotokoll haben vorher schon gepasst und wurden laut Protokoll nicht verändert, dafür steht das Lenkrad schief.

Zwischenzeitlich bin ich schon 500km mit dem T6 gefahren.
An den Valvebody muss ich definitiv nochmal ran.

Links war etwas viel Rost auf der Bremsscheibe, den ahbe ich erst einmal weggeflext. Ich hoffe jetzt habe ich auch bei engen Kurvenfahrten Ruhe ;).
Die Ölversorgung am Lader scheint auch noch nicht dicht zu sein und das Winkelgetriebe leckt zwischen Automaten und WG.
 
Ich habe mich gerade von oben bis zum Lader 'durchgegraben'. Der Lader ist trocken, auch kein kondensiertes Öl in der Umgebung.
Der Hitzschutz ist stellenweise mit etwas 'beschichtet' das wie ein altes Wälzlagerfett aussieht. Es kommt wohl vom Abgang des Winkelgetriebes.
Hat das WG irgendwo fett oder liegt das schlitweg daran, dass ich die ersten 300...320tkm mit einer Ölfüllung im Winkelgetriebe gefahren bin ?

Naja, das WG muss jetzt definitiv nochmal raus. Ich hatte eigentlich gehofft es mit irgendwelchen Mittelchen dicht zu bekommen...
 
Also im Winkelgetriebe wird nur Öl verwendet, Fette werden nur in den Gleichlaufgelenken der Antriebswellen und der Kardanwelle verwendet. Möglicherweise eines der rot markierten Dichtringe beim Aus-/ Einbau beschädigt? Vom 1. Kardanwellengelenk sollte es nicht kommen, ist mit einem Deckel verschlossen. Es passiert auch mal, dass das Fett aus dem Gleichlaufgelenk kommt, wenn man die Schraube entfernt aber das eigentlich nur aus den äußeren an der Radnabe.
 

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Danke, das macht Sinn, dass das Fett aus dem Gelenk bei Nr 6...7 kommt. Das WG macht auch schon leichte Geräusche. Da mir nicht klar war, dass da noch andere Schmiermittel sind, habe ich mir auch keinen Stress gemacht & bin weiter mit dem Auto gefahren.
Da der T6 ja nur noch Spaßmobil ist war es in den letzten 2...3 Wochen nicht allzu viel. Ist der Auszug aus dem Vida, sprich gibt es die Teile offiziell bei Volvo?

Das Fett kommt auch nur, wenn das Auto ordentlich auf Temperatur ist, von daher kann ich mir das schon vorstellen.


Gruß,

Sebastian
 
Ich denke, ich werde die Kardanwelle bei Gelegenheit abnehmen müssen und mir das Ganze dann in Ruhe ansehen.

Um den Valvebody dann auch ordentlich einstellen zu können, bin ich gerade dran mir etwas zu bauen um die Schaltdrücke im Betrieb mitzuschreiben und anschließend den Valvebody gezielt nachstellen zu können.. Ich muss da ja eh nochmals dran...

Momentan sind mir die anderen Schaltvorgänge auch noch etwas 'zu sanft'.
 
Klingt interessant. Bin auch am überlegen, den Ventilblock etwas "schärfer" einzustellen, ist mir im normalen Fahrbetrieb etwas "sanft" wie du sagst, wobei ich es dann im manuellen Modus fast schon perfekt finde.

Jetzt aber die Überlegung- das "mechanische" Einstellen direkt am Ventilblock ändert doch den Grunddruck beim Schalten, dieser wird dann durch das Steuergerät nicht mehr nach Unten wegadaptiert werden können. Oder habe ich einen Denkfehler? Werden die Schaltvorgänge zu harsch, muss man doch wieder an den Block ran...

Grüße
 
Im Manuellen läuft die Steuerung etwas anders, aber frag bitte nicht wie...
Generell würde das Steuergerät einer 'schärferen' Einstellung entgegen adaptieren, bei zu viel slip aber auch wieder in die andere Richtung.
In dem Moment wo die Grundeinstellung zu soft ist, habe ich Sorge, dass der Automat bei einem höheren Drehmoment nicht hinreichend in Richtung 'scharf' adaptieren kann.
Von daher will ich einfach den 'Nullpunkt' in der Druckeinstellung verlegen.... wenn ich da eh noch einmal dran muss.

Die reine Druckmessung funktioniert schon, ganz billig per Arduino, mit analogen Drucksensoren. Geschrieben wird einfach auf eine SD Karte. Ich habe mir jetzt noch ein RTC Modul geholt, um die Datensätze später zuordnen zu können.
Momentan muss ich auf die Drucksensoren noch ein M8x1 Gewinde schneiden, etwas vorsehen, dass da wieder O-Ringe drauf passen und die Elektronik so ordentlich machen, dass diese auch ein paar Kilometer im Motorraum mitfahren kann.

Gruß,

Sebastian
 
Heute habe ich es endlich geschafft, den V70 aufzubocken.

Die Kardanwelle in der Mietwerkstatt abzunehmen war keine Option, da dazu der Auspuff getrennt werden muss.


Momentan steht der T6 viel mehr als mir lieb ist & ich fahre & ärgere mich tagtäglich mit dem Insignia rum.
...das muss sich ändern ;)


So, die Welle ist jetzt raus.
Das vordere Gleichlaufgelenk macht auf den ersten Blick noch einen ganz guten Einduck, auch wenn ich es nicht mehr fahren werde.
Ich hätte da Schlimmeres erwartet. Die beiden Mittellager gehören aber definitv getauscht.

Ich schaue mich gerade nach einer anderen Welle um. Beide Lager + Gleichlaufgelenk gibt es ja auch nicht geschenkt ;)


Grüße,

Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiche etwas vom Thema ab aber sag mal Sebastian.

Hast du bei deiner Getriebegeschichte den alten Wandler aufgeschnitten und ggf. die Wandlerüberbrückungskupplung begutachtet? Wenn ja, wie war der Zustand bzw. war noch gut Fleisch drauf bei der doch recht hohen Laufleistung. Wie war das Spiel des Leitrades etc., allgemein der Zustand der Lagerung? Du bist ja ne andere Software gefahren mit ca. 480Nm, ob da die Wandlerbrücke schon am Limit war, bzw der Wandler als ganzes...

Grüße
 
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