Die Frage wird dir keiner beantworten können, da nicht klar ist, wie die Dimensionen der Bremsscheibe und des Bremsscheibentopfes von der Heico/ATE-Anlage sind. Wenn die ausgesuchte Bremsscheibe nicht ziemlich genau in der Mitte vom Sattel läuft, passt die ganze Bremse nicht.
Das Thema ist zwar nicht mehr das jüngste, aber nu isses ja eh oben.
Ich finde in dem Thread belustigend, wie Leute ernsthaft glauben, namenhafte Hersteller von Bremsenkits (also auch AP und Tarox) machen irgend etwas anders, als die Leute, die sich ein Kit selbst "basteln". Da werden Sättel und Reibscheiben aus dem Regal genommen und dann Töpfe und Sattelhalter angefertigt und das Ding ist geritzt. Wie soll ein selbst zusammengestelltes Kit aus OEM Festsattel von Brembo, die Auswahl ist ja groß bei der Leistungsexplosion der Strassenfahrzeuge in den letzten 15 Jahren, angefertigten Adaptern und ausgesuchtem Verbrauchsmaterial (also Scheiben und Beläge) in irgend einer Form schlechter bremsen? Auch in dem Kontext kann ich z.B. Tarox-Scheiben und Pagid-Beläge nehmen. Denn wer eine AP oder Tarox-Bremse auf dem Track bewegt, wird im Endeffekt auch mit verschiedenen Verschleißmaterialien rumexperimentieren. Haltloses Pseudo-Argument! Da spielt schon viel eher eine Rolle, dass man den Hauptbremszylinder an die größere Gesamtkolbenfläche anpasst (auf der VA schnell mal doppelt so viel) und nicht aus den Augen verliert, dass genug Bremskraftverstärkung anliegt, da Festsätteln ggü. Schwimmsätteln der Verdopplungfaktor für den Druck auf dem Bremsbelag fehlt. Aber das ist unabhängig vom Lieferanten/Hersteller.
Ich fahre seit einigen Monaten eine "selbstgebastelte" Bremse bestehend aus 355x32mm Bremsscheiben (von EBC mit ABE), den Bremssätteln aus dem Porsche 996 Turbo (über Typgenehmigung vom Porsche abgedeckt), von Epytec angefertigten Bremssattelhaltern (mit Materialgutachten) und Hinterachse umgebaut auf 302mm vom Focus RS/Kuga (Halter,Sättel udn Radlager sind OEM-Teile), da das Verschleissmaterial eh durch war. Das ist auch eingetragen. Und ich kann berichten, dass ich mich erst mit dieser Bremse traue, tatsächlich eine Reisegeschwindigkeit von 200km/h und mehr zu fahren. Der Landeanflug von 250 auf 150km/h (wenn das 120er Schild näher kommt) hat die 320mm Serienbremse dermassen ins Schwitzen gebracht, dass ich danach erstmal das Bremspedal pumpen durfte, um weiter zu bremsen. Mit der großen Bremse habe ich sowas schon einige Male in Folge gemacht, ohne selbst in Panik zu verfallen. Ich musste mich auch umgewöhnen. Da ich früher immer erstmal voll ins Pedal gestiefelt bin, da man ja nicht wusste ob genug Bremskraft kommt, hab ich mit der großen Bremse anfangs das ABS heftig gequält, was dem Pedalgefühl gar nicht gut getan hat, wurde schnell weich. Ich bin jetzt durch die Bank weg mit dem halben Pedaldruck unterwegs, auch kalt und trotz track-orientierten Belägen, seitdem ist' dufte. Die Bewährungprobe aufm Track steht aber noch aus.
Das hat mit Abnahme für die Vorderachse um die 1700€ gekostet, aber davon alleine 600€ an EBC-Scheiben (top!) und EBC Belägen (naja ... nicht haten, ich wollte wegen der Abnahme was mit ECE R90, was trackable ist, später wird's was Anderes). Aber ich kann innerhalb von einem Tag Beläge für nen 996 Turbo und Bremsscheiben für nen Jaguar XF 5.0 besorgen, womit sich an der Wartung von dem Auto nicht viel ändert. Selbst ein refurb-Kit für den Sattel bekommt man an einem Tag ran. Und wenn es mal hart auf hart kommt, bekommt man das Verschleisszeugs von Textar für die VA für 200€. Und mit der Flexibilität können AP und Tarox Anlagen einfach nicht mithalten.