Lenkrad schüttelt beim Bremsen

Das hat nicht unbedingt was mit dem fahrstil zu tun. Es ist zum einen eine Krankheit der P1 Plattform (kannst dich gern in einschlägigen Ford Foren umsehen) zum anderen reicht es aber schon, wenn du etwas stärker bremsen musst und dann die erwärmten Scheiben mit Wasser in Berührung kommmt. Auch dadurch kann Sie sich merklich verziehen.
 
Rüstet einfach auf die 320mm (17") Anlage um, und ihr habt Ruhe bzgl. dieses Themas, ist primstens dosierbar und auch bei zügiger Fahrweise recht langlebig und mit 16" Felgen fahrbar.

Anhaltende Verschleißprobleme an der Bremse sind erst einmal _immer_ eine Frage des Fahrstils (solange nicht ein Sattel fest ist o.Ä.). Wenn ich weiss, dass ich ne schwache Bremse habe, fahre ich entsprechend. Und mal ehrlich: wenn die Wassermenge auf der Straße dermaßen groß ist, um der Bremsscheibe einen nennenswerten Temperaturschock verpassen zu können und man dann noch dermaßen schnell unterwegs ist, dass die Bremsen richtig heiß werden, hat man wohl am Konzept der angepassten Fahrweise etwas nicht verstanden. Auch Serpentinen kann man mit Köpfchen fahren, wenn man nicht das Geld hat oder ausgeben will, regelmäßig die Bremsen zu erneuern. Es gibt auch falsches Bremsen (zu lange, mit zu wenig Druck). Und die Bleifüße, die ständig die Traktionskontrolle auslösen haben sicher auch ihren Spass mit Bremsverschleiß.

Es gibt eine sehr verschobene Ansicht darüber, was als normaler Fahrstil gilt, da Zeitvorteile durch schnell fahren vollkommen überschätzt werden. Ich kann von mir sagen, dass ich max. 20% der Zeit nen sinnvollen Fahrstil habe, der Rest der Zeit ist sinnlos zu schnell, macht aber Spass. Nur muss ich dann auch die Einsicht haben, dass eben jedes Jahr irgend welche Fahrwerksbuchsen durch sind und die Bremsen eben früher dran ist.
 
War ja auch mehr oder weniger nur ein Beispiel mit dem Wasser auf der Fahrbahn.

Die P1 Plattform bzw. Die C1 Plattform bei Ford hat nunmal leider das Problem bzw die Krankheit mit den verzogenen originalscheiben nach einer Bremsung aus hohen Geschwindigkeiten. Das gleiche Problem hat ein Kollege momentan mit seinem Firmenwagen, Mondeo bj 2012 mit Recht defensiven Fahrstil.
 
Soweit ich weiß verbaut Ford ab Werk Bremsverschleißteile von Herstellern, dessen Namen man nicht wirklich kennt (mastercraft oder so). Was die taugen weiß ich nicht. Aber sie könnten ein Teil des Problems sein. Ein anderer Teil wird sein, dass schwere Auto mit Basismotorisierungen gekauft werden, mit entsprechend kleinen Bremsen. Und wie ich oben schrieb kann man auch falsch bremsen, besonders beim defensiven Fahren. Kennt wohl jeder, wenn auf der Autobahn beim Vordermann über hunderte Meter die Bremsleuchten an sind, betrifft v.A. Automatik-Fahrer.
 
Habe heute mal ein Kostenvoranschlag eingeholt. Alle 4 Scheiben wechseln 485,- beim :).
Allerdings kann dazu noch Ausbau und Bearbeiten/Schleifen der Bremsklötze kommen je nach Zustand.

Bin halt jetzt am Grübeln, ob ich wieder die originalen Scheiben verbauen lasse oder was Anderes beschaffe. Habe bei den Originalscheiben in 40.000 km vielleicht wieder das Problem :-/

Was könnt Ihr empfehlen?
 
485€ inkl. Beläge u. Arbeitszeit?
Mir wurde ein Betrag um die 400€ nur für die Vorderachse genannt!
 
Naja ich werd bei mir auf die Vorderachse die EBC TurboGroove sowie die EBC Greenstuff draufpacken. Kostet mich rund 320 Tacken, die Scheiben sind Wärmebehandelt, die Beläge sind bissig und der Einbau kommt mich keinen Cent.
Da das Phänomen jedoch schon wieder nahezu verflogen ist mit dem Schütteln werde ich das noch bis Oktober rauszögern und dann mit dem Wechsel auf die Winterräder verbinden.
 
Die Redstuff halten mehr Temperatur aus alsi di ökogrünen  ::)

Das mag ja sein, aber der Elch ist ein Alltagsauto und da find ich die redstuff gleich ein bisschen hoch gegriffen, zumal ich ja "nur" den 2.4er fahre und keinen gemachten t5. Da reichen mir die 650 Grad der greenstuff gegenüber den 900 ? Grad der redstuff locker aus. Zumal ich die erstmal entsprechend warm fahren müsste.
 
Du wirst es kaum glauben, aber das geht leider schneller als man denkt. Bei mir hat eine Bremsumg von 150 auf 50 auf 0 gereicht in Verbindung damit, das ich auf der Bremse stehen bleiben musste, da nach der Autobahnabfahrt direkt eine Ampel war/ist. Da kühlen die dann mal ungleichmäßig ab und fertig ist der Mist.
Ich tausche aber auch, da meine Bremse der Meinung ist, nichtmehr richtig zupacken zu wollen, wie ich es eigentlich von einer Volvobremse erwarte bzw. Gewohnt bin (v70 II mit 20tkm alten 300er Bremsen).
Ich fahr auch von Berufswegen regelmäßig einen 2012er Ford Mondeo Kombi voll beladen mit der 300er Bremsanlage und der packt trotz der Standartbremse die seit Freitag auch schon ihre 70tkm drauf hat deutlich besser und direkter zu als meine 300er Bremse im deutlich leichteren S40 mit grade mal 3tkm auffer Uhr.
 
was macht ihr nur mit euren bremsen meine originalen halten schon ewig ohne verzug oder risse

[...] Bei mir hat eine Bremsumg von 150 auf 50 auf 0 gereicht [...]

Das meinte ich in einem anderen Thread mit dem grundsätzlichen Einfluss vom Fahrverhalten. Wenn ich weiß, dass ich die Abfahrt nehme, warum dann nicht mit der Motorbremse bis auf 120 oder gar 100km/h ausrollen lassen. Mang den allgegenwärtigen Lastern auf der rechten Spur ist das locker möglich, Zeitverlust max 30 Sekunden. Und wenn man sowas bringt, dann muss man kurz und kräftig bremsen. Hat man Passagiere oder andere große Zuladung geht das natürlich nicht, also wird zaghaft gebremst, bam, Bremse überhitzt. Kommt dann beim Bremsen bis zum Stillstand noch progressives statt degressives Bemsen dazu, wird die total überhitzte Bremse zum Zeitpunkt des Stillstands mit maximalem Bremsdruck belastet. So ungefähr muss ein Worst Case Szenario bei Herstellern von Bremskomponenten aussehen.

Das kann man niemandem anlasten, wird einem ja nicht besser beigebracht (wobei mein Fahrlehrer damals auf degressives Bremsen wert gelegt hat). Und die Spirale aus Komfort, Sicherheit, Motorleistung und die damit einhergehende Fahrzeugmasse und -geschwindigkeit machen es nicht einfacher.

da meine Bremse der Meinung ist, nichtmehr richtig zupacken zu wollen, wie ich es eigentlich von einer Volvobremse erwarte bzw. Gewohnt bin
Sind da eventuell die Beläge verglast? Bremsflüssigkeit bereits aufgekocht? Immerhin hat die Hitze gereicht, die Scheiben zu zerstören.
 
Es ist ja nicht so, das ich bis Ultimo in die Eisen gegangen bin um von 150 auf 50 zu verzögern, sondern in der Lücke sowie auf dem Verzögerungsstreifen eher "pulsweise" unter Zuhilfenahme der Motorbremse gebremst habe.
Und so, wie du es mit dem ausrollen beschrieben hast mache ich es ja eigentlich auch, bin mir ja selber bewusst, dasses nix bringt da nochmal dampf zu geben, nur leider ging es an diesem Tag nicht da quasi die ganze rechte spur zugepflastert war. Und an der Ampel bin ich auch nicht mit vollem Bremsdruck zum stehen zu kommen.

Was die Beläge und Flüssigkeit angeht, so war das auch meine Vermutung, das die Beläge verglast sind, das werd ich dann ja beim Wechsel sehen. Aber bei Flüssigkeit bin ich überfragt. Kann man das den testen ohne gleich wieder 50-100 euro beim :) zu lassen?
 
Den Siedepunkt bzw. den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit kann der :) mit nem Messgerät in nen paar Sekunden herausfinden. Das würde aber nicht erklären, warum die Bremse permanent wenig Biss hat. Ob vlt. doch ein bisschen Luft im System ist, bekommt man von außen nicht wirklich raus. Ich würde mir von einer 300mm Bremse aber schon erwarten, dass sie zufriedenstellend ein Auto mit ~1,5t Masse bremsen kann, zumal dein Vergleich ja schwerere Autos mit vergleichbarer Bremsanlage sind.

Deine Bremskomponenten würden ja nun vor kurzem erst getauscht. Jetzt könnte man wieder die alte Leier mit den Einbaufehlern anstimmen. Mir ist aber schleierhaft, was man da falsch machen sollte. Das passt alles so zusammen, wie die Nummer mit den Holzklötzchen und den dazu passenden Löchern im Brett. Ich glaub da einfach wirklich dran, bevor ich das nicht selbst gesehen hab. Mit falschem Einbremsen soll man Bremsbeläge auch versauen können, hab ich selbst aber auch noch nicht geschafft, mit Bremsscheiben schon eher. (einfach bei 260er Massivscheiben auf der VA bei 1,4t Leergewicht)

Übrigens: die Kombination aus kaputtem Querlenker und ebenso kaputtem Stoßdämpfer bescherte mir manchmal auch ein "schütteln" im Lenkrad beim mittelstarken Bremsen. Mit intakten QL isses nun weg, Stoßdämpfer sind aufm Postweg.
 
Noch wurde bei mir garnix neues verbaut, muss noch auf das Oktobergeld warten und dann geht's an die neuen Scheiben und Beläge.
Ich hoffe dass dann dass er doch etwas bissiger zieht, vielleicht bilde ich es mir aber auch nur ein, das er schwächer zupackt, bedingt durch das elende gezuckel im Lenkrad und dem dadurch evtl. unterbewusstem leichteren Druck aufs Bremspedal...

Einbaufehler sind mir im übrigen auch immer Schleierhaft. Das einzige was man eben beachten muss ist, alles ordentlich sauber zu machen und die entsprechenden Teile mit Kupferpaste einschmieren. Ein 7er Imbus ist natürlich Pflicht beim Arbeiten an den Bremsen. :D

Das mit den defekten Querlenkern und Stoßdämpfern klingt zwar plausibel, kann ich mir bei meinem allerdings schwer vorstellen dasses daran liegt. Dafür ist das rattern einfach zu stark und hinzu kommt dasses stark Geschwindigkeitsabhängig ist -> logische Schlussfolgerung Bremsscheibe.
 
Hast Du Original Querlenker verbaut, oder aus dem Zubehör?

Den Siedepunkt bzw. den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit kann der :) mit nem Messgerät in nen paar Sekunden herausfinden. Das würde aber nicht erklären, warum die Bremse permanent wenig Biss hat. Ob vlt. doch ein bisschen Luft im System ist, bekommt man von außen nicht wirklich raus. Ich würde mir von einer 300mm Bremse aber schon erwarten, dass sie zufriedenstellend ein Auto mit ~1,5t Masse bremsen kann, zumal dein Vergleich ja schwerere Autos mit vergleichbarer Bremsanlage sind.

Deine Bremskomponenten würden ja nun vor kurzem erst getauscht. Jetzt könnte man wieder die alte Leier mit den Einbaufehlern anstimmen. Mir ist aber schleierhaft, was man da falsch machen sollte. Das passt alles so zusammen, wie die Nummer mit den Holzklötzchen und den dazu passenden Löchern im Brett. Ich glaub da einfach wirklich dran, bevor ich das nicht selbst gesehen hab. Mit falschem Einbremsen soll man Bremsbeläge auch versauen können, hab ich selbst aber auch noch nicht geschafft, mit Bremsscheiben schon eher. (einfach bei 260er Massivscheiben auf der VA bei 1,4t Leergewicht)

Übrigens: die Kombination aus kaputtem Querlenker und ebenso kaputtem Stoßdämpfer bescherte mir manchmal auch ein "schütteln" im Lenkrad beim mittelstarken Bremsen. Mit intakten QL isses nun weg, Stoßdämpfer sind aufm Postweg.
 
ich bin von dieser marke hier wirklich angetan:

http://www.f-becker.de/produkte/bremsscheiben/

bei mir ging es aber auch nicht um irgendwelche high performance produkte, sondern um eine gute alternative zu originalteilen, eben auch kein "ebay-schrott" aus gepresster kamelk*cke  ;D :D

ich denke mit diesen scheiben kann man bei normaler fahrweise nichts falsch machen und günstig sind sie auch.

beste grüße,
olli
 
Danke für den tipp!
Welche scheiben und welche belage fährst du und wie zufrieden bist du damit?
Ebc ist ja ziemlich kostenintensiv und daher bin ich noch am überlegen.
 
Die Becker-Bremsscheiben hatte ich auch schon drauf. War totaler Schrott meiner Meinung nach. Schneller Verschleiß und häßliches Quietschen (häufig beim Stop and Go) nach einigen Kilometern - ähnlich einer bremsenden S-Bahn. Da KFZ-Teile 24 hier gleich bei mir um die Ecke ist, hatte ich die mal probiert. Das Motorenöl von Becker kann man übrigens empfehlen. Hab seit August und ca. 3Tkm Autobahn ATE komplett neu drin und habe beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten auch wieder dieses Fading, aber kein Quietschen. Am besten ist es wirklich auf die 320mm (17") Anlage umzurüsten. Das werde ich auch als nächstes tun.
 
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