Leder bleicht aus über die Jahre

Ollibolli

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Hi Leute,

ich wollte mal eure Erfahrungen zum Thema (schwarzem) Leder und dem Ausbleichen über die Jahre hören.

Es ist so, dass ich in meinem Auto das dunkelste Leder habe, dass man bei Volvo bestellen konnte.

S40 T5 Summum mit Lederfarbton "offblack"
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Ist es bei Euch auch so, dass das Leder im Laufe der Zeit immer weiter leicht ausbleicht? Leider habe ich keine Garage und das Auto ist permanenter Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Mit der Zeit wird das Leder immer mehr gräulich.

Könnt Ihr das auch bestätigen?
Ich habe den Unterschied vor kurzem deutlich bemerkt, als ich den Originalfarbton angeschaut habe und auch Photos vom Kauf des Wagens verglichen habe.

Ich weiß, es ist halt kein neues Auto mehr, aber toll ist es trotzdem nicht... :-/
Da hilft es wohl nur den Innenraum Stück für Stück zeitraubend aufzubereiten, wenn man auf soetwas Wert legt.

Beste Grüße,
Olli
 
Ja, am einfachsten ist es zu vergleichen mit Stellen, die sonst keiner Sonne ausgesetzt sind - aka. die Seitenflächen der Rückbank zum Rest.
Oftmals lässt sich das Leder aber schon mit Fett/Lederpflege nachdunkeln, am besten vorher Schmutz entfernen. ;)

Deine Haut ist ja auch nicht mehr genauso wie vor 10 Jahren, oder? :D
 
Jup, da hast Du recht.

Was mich ziemlich verdutzt hat vor Kurzem und weshalb ich besonders aufmerksam darauf wurde:

letztes Wochenende habe ich Kratzer im Ledersitz mit Volvo "offblack" Lederfarben aufbereitet. Da waren minimalste Farbunterschiede zu sehen.

Nach Auftragen von Lederpflege war der Farbunterschied sehr deutlich zu sehen. Die nachgearbeitete Stelle war richtig knallig und schwarz, der Rest vom (unbehandelten) Sitz aber nicht mehr.

Damit war der Alterungsprozess sehr deutlich zu sehen, so dass ich wohl in den sauren Apfel beißen werde und die restlichen Flächen nach und nach auch aufbereiten werde.

...man hat ja sonst keine Hobbys ;-)

Beste Grüße,
Olli

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Das Leder hat keine gute Qualität. Ist so. Volvo würde nun sagen "Stand der Technik".
Die Vordersitze sehen grausam aus, obwohl ich sie pflege (Bienenwachs).
Unser örtlicher Lederaufbereiter nimmt 150 Euro für die Sitze, inkl. Farbe.
Da lohnt es sich für mich nicht mehr 40-50 Euro an professionellem Lederzeug zu kaufen (Lederzentrum) um dann mit Halbwissen oder falschen Schritten nur ein mittelmäßig gutes Ergebnis zu erhalten.. außerdem tut der Rücken dann auch nicht weh.
Vielleicht so als Tipp...
 
Hi, also ich fühle mich damit jetzt nicht unbedingt überfordert und bin mir auch nicht zu schade für die Arbeit. Sicherlich läuft man Gefahr, etwas zu "versauen", aber das Risiko bin ich bereit einzugehen :)
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du ein gutes Ergebnis bekommst. Ich versuche möglichst viel selbst zu machen, denn ich tue mich schwer damit soetwas aus der Hand zu geben.

Wenn man die 150€ zusammen rechnet, ist das nicht wirklich viel Geld, wenn man die ganze penible, zeitraubende Arbeit zusammenrechnet.

Ich habe mich mal schlau gemacht und es gibt die Lederbezüge der Sitze auch einzeln von Volvo zum Nachkaufen. Das könnte ja auch eine Alternative sein. Nur stellt sich dann ja die Frage, wer die Bezüge fachgerecht tauschen kann, ohne das Sitzverstellung, Airbags, Sensoren usw. in Mitleidenschaft gezogen werden. Das ist dann ja auch wieder etwas für den Fachmann.

Viele Grüße,
Olli

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Ich habe nochmal gegoogelt. Der Lederbezug links und rechts in "offblack" hat die Teilenummer #39981604 und #39996248... just in case :)

Viele Grüße,
Olli

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Ich habe es befürchtet. Das sind die üblichen Volvo-Apothekenpreise für die andere Automarkenbesitzer gleich eine komplette (gebrauchte) Innenausstattung kaufen würden, richtig?

Hier vielleicht auch nochmal ein paar Bilder von der angefangenen Aufbereitung mit Produkten der Fa. Ledertechnik aus Berlin:

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Die Vordersitze sehen grausam aus, obwohl ich sie pflege (Bienenwachs).

Genau da kann die Ursache liegen. Autoleder muß anders gepflegt werden als andere Leder (Sättel, Taschen, Schuhe, Bikeroutfit).

Ich würde Dir empfehlen, die Sitze mit einem Lederreiniger (z.B. Lederzentrum oder wenn dezent benutzt Stübbes Lederseife aus dem Reiterbedarf) zu reinigen und anschließend mit einer Lederlotion rückzufetten. Diese gibt es für ca. 40 beim Volvoonkel oder für ca. 15 Euro bei Ikea (Absorb), gleicher Inhalt.
 
Diese Pflegemittel sind auch sehr gut. Es handelt sich ebenfalls um Reiterbedarf :)
Damit erholt sich das Leder nach und nach.

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Drei Stühle, drei Meinungen :D

Ikea: davon hat mir ein Lederaufbereiter abgeraten (soll wohl das gleiche Zeug sein wie von Volvo?).
Bienenwachs hat man mir empfohlen, allerdings hochwertiges.
Gleichzeitig aber erwähnt dass das Leder atmen muss, sonst wird es hässlich.
Reitsportbedarf habe ich auch durch. Sowohl Sattelseife als auch Pflege.
Jetzt kam der Tipp zum sanften Reinigen: "Feinwaschmittel". Soll ich es riskieren? ;-)
Ich krame das Ikea-Set nochmal raus.

Aber im Ernst... ich habe schon verhunzte Karren mit über 200tkm gesehen, deren Besitzer noch nie etwas von "Pflege" gehört haben.
Und selbst diese Sitze sahen besser aus als die von Volvo?

Ich muss allerdings gestehen dass das Resultat mit den Produkten der Fa. Ledertechnik ganz gut ausschaut.
Ist die Pflege gefärbt?
Wie beständig ist das? Mal mit dem Spuckedaumen drübergerubbelt?
 
Bienenwachs hat auf Autoleder halt nichts verloren. Ich habe eine Ledertasche von Aunts&Uncles, das Büffelleder ist gewachst und geölt, da würde es sich in Kombination mit Tapiröl gut zur Pflege eignen. Beim Autoleder (wenn man nicht nahezu unbehandeltes Leder wie das Atacama in den R-Modellen hat und es bewußt altern lassen will) sollte eher eindringende(s) Lotion/nicht-animalisches Fett verwenden.

Die Sitze in meinem alten V70R habe ich das erste Mal mit dem Set vom Lederzentrum behandelt, als das Leder ca. 6 Jahre den normalen Beanspruchungen sowie Sonnenlicht ausgesetzt war. Vorher gab es vermute ich nur einmal Glanzspray vor dem Verkauf. Die angescheuerten Stellen (primär Polster Fahrersitz im Einstiegsbereich) sowie feine Kratzer hat die Farbe vom Lederzentrum sehr gut vertuscht. Das Färben ist Teil eines Pflegezyklus aus Reinigung, Färbung, Versiegelung und Fettung. Die Reparatur von sehr runtergerocktem Leder kriegt man auch sehr gut hin, wenn es sich aber um einen Oldie handeln sollte, würde ich einen Autosattler beauftragen. Am neuen V70R steht die Atacama-Grundpflege noch aus, da werde ich dann sicherlich die einzelnen Schritte dokumentieren.

Generell betrachtet ist das Leder in den P26er Volvos aber sehr genügsam. Der 2001er V70 meiner Mutter mit 200tkm sieht innen aus wie neu, der 2002er XC70 meines Vaters hat etwas mehr gelitten, hat aber auch schon 40tkm mehr drauf und ist halt auch ein Arbeitsfahrzeug.
 
Bin gerade auch dabei in meinem R den beigen Fahrersitz zu restaurieren. nach 157.000 km hat er das langsam nötig. Hab mir dazu vom Lederzentrum die Spezialfarbe geholt anhand von einem Muster (Mittelarmlehne) Hab dann angefangen den Sitz mit dem Reiniger zu säubern mit bürste und Schwamm. Danach wird der komplette sitz mit Reinigungsbenzin abgewischt. Das Problem bei mir ist, das die Farbe an manchen Stellen nur schwer haften bleibt. Habs dann mit Tupfen und Föhn probiert. Das Ergebnis bisher ist eher Semiprofessionell. Werde heute nach der Arbeit weiter machen, hoffentlich wird's dann besser...
 
Ich kann mich bei meinem C30 eigentlich nicht über das Leder beschweren.. Ich hab das weiße Leder mit jetzt 109.000km ("erst" 5 Jahre alt) und das sieht aus wie neu. Leider verfärbt es sich etwas bei meinen schwarzen Jeans, mit dem milden Reiniger vom Lederpflegezentrum muss man aber genau einmal rüber wischen - dann sehen die Sitze wieder für 4 Wochen top aus. Überall der gleiche Farbton, auch in den Falten - die sind auch das einzige, was ich den Ledersitzen anlasten kann. Von dauerhaften Verfärbungen keine Spur... Das ist eins der wenigen Anzeichen dafür, dass der Wagen vom Vorbesitzer gepflegt worden sein muss :)

Überhaupt stellen die Ledersitze in der P1 Plattform mMn das Optimum da - die Stoffsitze praktisch gar nicht in Kombination mit vernünftiger Ausstattung zu bekommen und versprühen den Charme der 70er. Die T-Tech / Kalix Sitze haben die massenhaft reißenden Sitzwangen und sich schnell verfärbende Stoffteile. Die Vulkaflex Bezüge sind, sollten sie mit weißen Sitzflächen gesegnet sein, nach 150.000km wirklich reif für die Tonne. Die weiße Farbe verfärbt sich (nicht behebbar) oder blättert ab. Die komplett dunklen Vulkaflex Bezüge sind ok, aber empfindlich. Dann reinige ich lieber einmal im Monat meinen Fahrersitz und erfreue mich an einem Bezug, der noch Jahre halten wird und einfach zu reparieren / restaurieren ist :) Das gilt für alle Lederbezüge, nicht nur meine weißen.. Selbst wenn ein Riss existiert - der Sattler kanns richten. Leder nachfärben, ausbessern oder reinigen, alles kein Problem. Das Leder in unserer Plattform ist mit Sicherheit nicht das Beste, hübscheste oder hochwertigste, aber für das Alter sieht es oft top aus. Die richtige Pflege vorausgesetzt. Und selbst, wenn sie die nicht hatten, kann man sie oft noch retten...

Die Reinigung bei meinen Sitzen ist auch überfällig, vielleicht schieße ich ein paar gute Fotos vom Unterschied..
 
Ich kann mich bei meinem C30 eigentlich nicht über das Leder beschweren.. Ich hab das weiße Leder mit jetzt 109.000km ("erst" 5 Jahre alt) und das sieht aus wie neu. Leider verfärbt es sich etwas bei meinen schwarzen Jeans, mit dem milden Reiniger vom Lederpflegezentrum muss man aber genau einmal rüber wischen - dann sehen die Sitze wieder für 4 Wochen top aus. Überall der gleiche Farbton, auch in den Falten - die sind auch das einzige, was ich den Ledersitzen anlasten kann. Von dauerhaften Verfärbungen keine Spur... Das ist eins der wenigen Anzeichen dafür, dass der Wagen vom Vorbesitzer gepflegt worden sein muss :)

Und dafür kann dein Leder nix,das liegt eher an der Jeans als am Leder :D Die Leder vor den Faceliftbaujahren der P1X Plattform waren nicht der Hit,haben Falten geworfen,verfärbt etc,ab Facelift andere Struktur und Dicke mit besserer/beständigerer Färbung;-)Ähnlich dem "verschliessfreien Leder" bei BMW ab e90.

@S60R:Die Tönung vom Lederzentrum ist schon gut aber wirklich nicht so easy zu verarbeiten.Hab meine Ausstattung damit auch gemacht.Mit dem Schwamm tupfen oder drüberziehen ergibt immer Muster in der Farbe bzw Maserungen/verwischungen.Es geht länger bis die Farbe gleichmässig deckt,dazu gehört echt Geduld!Und Perfekt bzw noch besser ist es wenn man es per AirbrushPistole lackiert;-)
 
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Ich habe einige Partien meiner blauen Nordkap R Sitze vor einiger Zeit, und kürzlich wieder ebenfalls mit der Tönung vom Lederzentrum nachgefärbt.

Leider wird der Farbton nicht getroffen, der Metalliceffekt ist nicht vorhanden, der Glanzgrad ist ein ganz anderer.
Eine Reklamation meinerseits, in welcher ich um erneute Farbanpassung bat (ich hatte eine Kopfstütze beigelegt und Bilder via Mail Versand, auf welchen der Unterschied gut zu sehen war) wurde abgelehnt, da der Farbton vor Ort wundersamer Weise absolut identisch war.
Ich hätte mich vor dem Kauf gefreut, wenn sie die Farbe mit "Nordkap ähnlich" deklariert hätten, das wäre ehrlich gewesen.

Bei Interesse kann ich ein Bild zur Verfügung stellen.

Ähnliche Erfahrungen hat ein Freund mit seinen Atacama Leder gemacht, die Farbe soll wie Senfsoße gefärbt gewesen sein.


Die Tatsache, dass es sich nur um eine Tönung handelt zeigt sich darin, dass es nicht lange hält.

Die schwere Verarbeitung wurde ja zuvor schon genannt.

Ich würde meine Färbung nicht wieder dort kaufen.
Evtl. ist der zuvor genannte Laden in Berlin eine Alternative.
 
Mein Atacamaton wurde im silbernen R ganz gut getroffen. Aber manchmal sieht man R, bei denen es knallig orange ist, bei anderen eher in Richtung toscanabraun der Inscription-Polsterung geht. Da kann das natürlich blöde Effekte haben.

Toscana ist deutlich heller, vielleicht war die Senfsoße falsch als Atacama markiert? Und der Metalliceffekt des Nordcap ist schon heimtückisch (sieht aber sehr gut aus).
 

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Steht ja eigentlich bei der Tönung mit drauf, dass es nich für große Flächen geeignet ist... :D

Ich find se ganz praktisch, um sowas wie die Nähte an der Einstiegskante nachzufärben... die lassen gern bisschen nach von der Farbe her durch die Abnutzung.


Wenn man ganzheitliche Färbung will, lässt sich das problemlos äußerst günstig mit einem Produkt bewerkstelligen, was von der Gregor Chemie aus Holzminden kommt und auf den Namen Lederpflegemittel hört. Danach sollte man aber möglichst nur noch schwarze Lederhosen tragen. :elk:
 
Also ich habe im V40 auch "off-black" ...
Ich pflege es 4 x im Jahr mit dem Lederpflege-Set von Jemako oder vom Lederzentrum. Da kommt immer ordentlich Schmutz raus, zumindest aus den Vordersitzen. Das mit dem heller werden habe ich allerdings noch nicht beobachtet...
 
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