Mische mich auch mal ein, da wir das gerade frisch durch haben. Die OHL ist jüngst aus Schweden nach DE rückgezogen und hat ihren einst in DE zugelassenen V40 mitgenommen. Der "Export" geschah mit den originalen Schildern am Auto. Diese sind in Schweden fahrzeuggebunden. Folgende Schritte haben wir durchgeführt (und der Weg aus SE ist übrigens leichter als nach SE, da die deutsche Behörden nicht erst minutiös erforschen, ob der Wagen in der EU als gestohlen gemeldet ist):
1) Tüv-Prüfung in DE, d.h. normale HU mit AU. Dazu sollte am besten das Auto noch zugelassen sein.
2) Zulassung in DE macht die normale Zulassungsstelle. Die möchten die originalen Papiere ("registeringsbevis del 1 & del 2", entspricht Brief und Schein), den Tüv-Bericht und am liebsten auch ein COC beziehungsweise eine EWG-Bescheinigung. In unserem Fall war die nicht nötig, da der Wagen bereits in DE zugelassen war und wir eine Kopie des deutschen Briefes vorlegen konnten. Im Zuge der Zulassung wurde auch gleich der nachgerüstete DPF eingetragen, emtfällt beim T5-R aber, der müsste ja "grün" genug sein. Die deutsche Behörde zieht die schwedischen Papiere und die Schilder ein und meldet dezentral über das KBA bei der schwedischen Transportstyrelsen das Fahrzeug als exportiert ab.
Das Problem entsteht dann, wenn der schwedische Verkäufer darauf besteht, das Fahrzeug abzumelden, bevor er es verkauft. Da das online geht und die Schilder am Auto bleiben, könnte man theoretisch auch die letzten Km in SE "avställd" herumfahren. Das Risiko von der schwedischen Rennleitung erwischt zu werden, ist relativ klein, als Strafe drohen zw. 500 und 1500 SEK, alternativ könnte man hier mit dem Verkäufer vereinbaren, daß dieser den Wagen erst dann abmeldet, wenn man selbst schon auf der Fähre ist. Wenn man sich im Vorfeld ein deutsches Kurzzeitkennzeichen besorgt, kann man das dann auf der Fähre montieren und beruhigt in Rostock oder Kiel von der Fähre rollen. Für den DK-Transfer ist das nicht so praktikabel. (Als ich vor Jahren meine Amazone von DE nach DK überführt habe, waren die Zöllner sehr pingelig darauf bedacht, dass ich im Grenzstreifen die Schilder wechselte, aber das war um 2001 herum).
Der Weg zurück war relativ einfach, wenn man mal von dem kleinen Ärger mit den schwedischen Reifen absieht, die einen falschen Geschwindigkeitsindex hatten. Bei schwedischen PS-Schleudern sollte man vielleicht auch darauf achten, daß nicht allzuviel komisches Tuningzeugs verbaut ist.