Import aus Schweden

flyingaway

New member
Hallo, ich bin neue hier im Forum. Ich möchte einen 850 T5-R (das Fahrzeug begeistert mich) aus Schweden holen und nach Deutschland bringen. Hat jemand von Euch schon Erfahrung wie man einen PkW überführen kann, habe gelesen, dass dies nicht einfach sein soll. Kurzzeitkennzeichen gibt es nicht, und mit dem Hänger einfach mal so eine Spazierfahrt von 3 000 Km machen macht auch keinen Spass.
Vielleicht jemand einen Trick.
Danke für alle Ideen.

Gruss Frederic
 
Faktisch brauchst Du für jedes Land,welches Du durchquerst,ein Kurzzeitkennzeichen (oder das entsprechende Equivalent).
 
Wie T5-Power denke ich das du ein Kurzzeitkennzeichen zur Überführung brauchst. Kann mir nicht vorstellen, dass es das ausgerechnet für Schweden nicht geben sollte! Kann man bereits auch bequem online bestellen soweit ich weiß. Hierzu benötigst du allerdings Angaben aus dem Fahrzeugschein des neuen Wagens und eine eVB-Nummer
 
Also ich kenne das noch so, dass seit 2007 eine Anerkennungspflicht, für EU Länder, für Kurzzeitkennzeichen existiert.
Da Schweden zur EU gehört und ebenfalls die zu durchquerenden Länder ist dies also in Ordnung.
Müsste man wissen, ob sich in der Hinsicht im Jahre 2016 etwas geändert hat.

Und wir haben genug Autos aus UK importiert.
Lediglich darauf achten, dass dir deine Versicherung eine Greencard zusendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kenne das noch so, dass seit 2007 eine Anerkennungspflicht, für EU Länder, für Kurzzeitkennzeichen existiert.
Da Schweden zur EU gehört und ebenfalls die zu durchquerenden Länder ist dies also in Ordnung.
Müsste man wissen, ob sich in der Hinsicht im Jahre 2016 etwas geändert hat.

Und wir haben genug Autos aus UK importiert.
Lediglich darauf achten, dass dir deine Versicherung eine Greencard zusendet.

Wobei technisch gesehen die gelben Kennzeichen aus Deutschland am Auto aus England nichts zu suchen haben... GB erkennt die Kennzeichen nicht an (hat es noch nie gemacht und wird es auch nie). Einzige Möglichkeit ein Auto aus GB zu überführen (legal) ist in Deutschland sich eine Versicherung besorgen, nach GB fahren, das Fahrzeug auf den Landeskennzeichen bis zur Grenze/Fähre fahren. Dann gibt es eine Grauzone. NL erkennt manchmal die Kurzzeitkennzeichen an, manchmal nicht. Und dann bis nach Deutschland fahren.

Größter Problem jetzt: Kurzzeitkennzeichen sind nur noch für Fahrzeuge mit gültiger HU zugelassen. Da die britische MOT nicht als HU anerkannt wird, gibt es keine gelben Kennzeichen mehr. Fährt man dann als Deutscher auf den englischen Kennzeichen in D und wird erwischt, ist dies Steuerhinterziehung (egal wie lange man das Auto hat und was man damit vor hat!).

Alles schon durch :D Mein Schwein: Steuerhinterziehung konnte man mir nicht ankreiden, weil ich einen britischen Pass vorlegen konnte. Somit galt keine Hinterziehung. Ausländisches Auto in Deutschland von einem Deutschen gefahren, der hier sein Hauptwohnsitz hat = Steuerhinterziehung. Hauptwohnsitz im Land des Fahrzeuges = keine Hinterziehung.

Das Größte Problem heutzutage ist einfach, dass man die Kurzzeitkennzeichen nicht mehr so einfach bekommen kann...
 
Interessant das aus erster Hand zu erfahren. Die Britischen Fahrzeuge wurden meist auf deren Britischen Kennzeichen überführt, da die wohl Fahrzeuggebunden sind und wohl ein Fahrzeugleben am Fahrzeug verbringen egal welcher Halter. So richtig habe ich mich damals nie befasst, da ich nur 3./ 4. Oder auch mal 5. Fahrer war.
Manchmal waren es KZK und die wurden ohne Bedenken abgenickt.
In Polen und in Tschechien haben sie meine KZK am 2er Golf stets anerkannt.
In unserem Bezirk bekommt man die Kennzeichen auch noch ohne, dass zuvor eine VIN eingetragen wird.
 
Das KZK nur noch mit gültiger HU ausgegeben werden finde ich super. Es wurde viel zu viel Schindluder damit getrieben. Ich habe mir die Woche auch KZK besorgt und musste feststellen, dass man jetzt sogar so eine richtige Zulassungsbescheinigung Teil I bekommt dafür. Da stehen dann auch sämtliche Daten drauf.
 
Mische mich auch mal ein, da wir das gerade frisch durch haben. Die OHL ist jüngst aus Schweden nach DE rückgezogen und hat ihren einst in DE zugelassenen V40 mitgenommen. Der "Export" geschah mit den originalen Schildern am Auto. Diese sind in Schweden fahrzeuggebunden. Folgende Schritte haben wir durchgeführt (und der Weg aus SE ist übrigens leichter als nach SE, da die deutsche Behörden nicht erst minutiös erforschen, ob der Wagen in der EU als gestohlen gemeldet ist):

1) Tüv-Prüfung in DE, d.h. normale HU mit AU. Dazu sollte am besten das Auto noch zugelassen sein.
2) Zulassung in DE macht die normale Zulassungsstelle. Die möchten die originalen Papiere ("registeringsbevis del 1 & del 2", entspricht Brief und Schein), den Tüv-Bericht und am liebsten auch ein COC beziehungsweise eine EWG-Bescheinigung. In unserem Fall war die nicht nötig, da der Wagen bereits in DE zugelassen war und wir eine Kopie des deutschen Briefes vorlegen konnten. Im Zuge der Zulassung wurde auch gleich der nachgerüstete DPF eingetragen, emtfällt beim T5-R aber, der müsste ja "grün" genug sein. Die deutsche Behörde zieht die schwedischen Papiere und die Schilder ein und meldet dezentral über das KBA bei der schwedischen Transportstyrelsen das Fahrzeug als exportiert ab.

Das Problem entsteht dann, wenn der schwedische Verkäufer darauf besteht, das Fahrzeug abzumelden, bevor er es verkauft. Da das online geht und die Schilder am Auto bleiben, könnte man theoretisch auch die letzten Km in SE "avställd" herumfahren. Das Risiko von der schwedischen Rennleitung erwischt zu werden, ist relativ klein, als Strafe drohen zw. 500 und 1500 SEK, alternativ könnte man hier mit dem Verkäufer vereinbaren, daß dieser den Wagen erst dann abmeldet, wenn man selbst schon auf der Fähre ist. Wenn man sich im Vorfeld ein deutsches Kurzzeitkennzeichen besorgt, kann man das dann auf der Fähre montieren und beruhigt in Rostock oder Kiel von der Fähre rollen. Für den DK-Transfer ist das nicht so praktikabel. (Als ich vor Jahren meine Amazone von DE nach DK überführt habe, waren die Zöllner sehr pingelig darauf bedacht, dass ich im Grenzstreifen die Schilder wechselte, aber das war um 2001 herum).

Der Weg zurück war relativ einfach, wenn man mal von dem kleinen Ärger mit den schwedischen Reifen absieht, die einen falschen Geschwindigkeitsindex hatten. Bei schwedischen PS-Schleudern sollte man vielleicht auch darauf achten, daß nicht allzuviel komisches Tuningzeugs verbaut ist.
 
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