2009 fiel einem New Yorker Fotografen im Adirondack-Gebirge seine Kamera in den Fluß. Nun hat ein Finder den Besitzer dank erhaltener Fotos ausfindig gemacht.
Es war einmal ein New Yorker Fotograf, der ging an einem Fluß spazieren. Da passierte ihm ein Missgeschick und seine kostbare Kamera fiel ins Wasser. Traurig ging der Mann fort, denn er glaubte sie für immer verloren. Drei Jahre später fand ein Spaziergänger den versunkenen Schatz und trug ihn zu sich nach Hause. Dort stellte er zu seiner Verwunderung fest, dass alle Bilder erhalten geblieben waren – und so machte es sich im Internet auf und suchte den Besitzer der Kamera. Als er ihn am Ende seiner virtuellen Reise fand, konnte er dem Mann die letzten Bilder seiner verstorbenen Mutter zum Geschenk machen. Klingt wie ein Märchen? Ist aber keines.
Vor drei Jahren ließ der Fotograf Michael Comeau seine Kamera versehentlich im Adirondack-Gebirge in einen Fluß fallen. Vor wenigen Wochen wurde das Gerät von dem 39-jährigen Kunstlehrer John Noerr, der mit seinem 5-jährigen Sohn auf Schlangenjagd war, gefunden. Obwohl die Kamera nach ihrem dreijährigen Wasserbad völlig verrostet war, hat die Speicherkarte im Inneren den Ausflug ins Wasser offenbar überstanden. Insgesamt 581 Bilder konnte Noerr von der Kamera bergen. Anhand der Fotos machte sich der Lehrer via Twitter und Google Street View auf eine dreiwöchige Suche, um den Besitzer der Kamera ausfindig zu machen. Bilder eines Strassenschildes der Third Avenue und einem grauen Haus mit der Nummer 327 führten den Finder schließlich auf die richtige Spur. Obwohl die Kamera inzwischen natürlich unbrauchbar ist, war die Freude über die Fotos im Hause Comeau groß. Mit dabei waren nämlich einige der letzten Aufnahmen, die der Fotograf von seiner inzwischen verstorbenen Mutter schießen konnte. Gegenüber der News York Times erklärte er: „Es gibt noch gute Menschen da draußen. Ohne die ist der gesamte Mechanismus des Internets sinnlos. Es gibt Menschen, die willens sind, gut mit solchen Dingen umzugehen.“