960 Automatik wg. Kauf

mtp924skl

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Hallo liebe Foristen,

Seit geraumer Zeit suche ich einen 960er oder 90er Volvo und habe mir auch schon einige angesehen. Über die grundsätzlichen Problemstellen bin ich auch im Bilde (es wird also keine ausufernde Kaufberatung).

Ich habe mir einige Modelle angesehen und auch eines gefunden, dass mir soweit zusagen würde (ca. 250tkm, 3000 Euro, Ende 95, übliche "Vollausstattung"). Das Auto war auf der Probefahrt unauffällig - alles Supi würde man so sagen. Nach der Probefahrt sagte mir der Verkäufer allerdings, dass bei niedrigen Temperaturen im Winter, das Getriebe beim starten in den Notbetrieb ginge, nach einem sofortigen Neustart aber wieder problemlos funktioniere. Das dieser Fehler durch den Getriebeschalter verursacht werden kann ist mir bekannt.

Doch wie groß ist das Risiko, dass ein anderer schwerwiegenderer Fehler im Getriebe vorliegt? Ich bitte um eine grobe Einschätzung.

Liebe Grüße,

Kester
 
Kann eines der Ventile sein, der Fehler deutet aber auf den Fahrstufengeber hin. Ist beim 960 leider etwas mühsam zu wechseln weil sehr unzugänglich. Muss aber gemacht werden weil irgendwann startet er nicht mehr, denn der Geber meldet nicht mehr "P", also wird der Anlasser nicht betätigt.
Ansonsten sind die 960er die einzigen Volvos mit wirklich langlebigen Automatikgetrieben (gemessen an der üblichen Laufleistung älterer Volvos, d.h. >400tkm keine Seltenheit).

Gruß ... Ingo
 
Hallo,

Vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort.

Wie hoch ist das Risiko, dass ein Ventil defekt ist und wie teuer wäre das instandzusetzen?

Die Position des Schalters/Gebers ist mir bekannt (kommt man nur von unten gut (und das ist sarkastisch) dran und das sollte mich nicht vor katastrophale Probleme stellen. Ein Getriebetausch wg. Defekts wäre da eine gänzlich andere Dimension - dazu bräuchte ich dann doch jemanden mit besseren Schrauberfähigkeiten oder müsste ihn in eine Werkstatt geben (und das kostet dann schnell soviel wie ein ordentlicher Gebrauchter).

Ich würde dem Getriebe dann neben einem neuen Schalter noch einen Getriebeölwechsel gönnen. Klingt das sinnvoll?

Würde ja auch nen handgeschalteten nehmen - aber die Charakteristik des 2.5er gefällt mir nicht und die 132kW S/V90 sind bisher entweder todgeritten gewesen, unverschämt teuer oder wer hat sie mir vor der Nase weggeschnappt :D

MFG Kester
 
Zum Ventil kann ich nichts sagen, weiß nicht wie tief die im Getriebe sitzen und ob man die tauschen kann bzw. mit welchem Aufwand. Nur die Anzahl defekter AW30-43 Automatikgetriebe ist verschwindend gering. Das sagt eigentlich fast alles aus. Und die Fahrstufengeber sind bekannt dafür, dass die gerne mal ihren Dienst versagen (im 8er übrigens genau so, nur kilometermäßig/zeitlich etwas später).

Ölwechsel muss auf jedem Fall sein, denn ich würde mal tippen ca. 70-80% aller 960 bzw. V/S90 die herumfahren haben noch die Werksölfüllung drin.

Getriebetausch wäre übrigens auch kein so großer Akt, das ist in 2-3h auf der Bühne erledigt. Gebrauchte Getriebe sind auch nicht so teuer, da es ja fast keine Nachfrage dafür gibt ;)


Gruß ... Ingo
 
Moinsen,

Supi :) Freut mich, dass man vor dem Problem jetzt keine Panik bekommen muss. Automatikgetriebe machen mir halt Sorgen, da ich da nicht direkt reingucken kann, wenn irgendwas nciht das tut was es soll ...

Ich will schließlich keinen 900er kaufen, der nach 2 Jahren in die Tonne soll - sondern einen Sleeper mit dem ich in Zukunft noch viel Spass haben möchte. Deshalb halt einen ab 10/94 - damit ich das lange ZR Wechselintervall habe.

Und ich möchte halt auch sehr gerne wieder 6 Pötte haben :) Da erscheint mir der 960er so ziemlich das verlässlichste zu sein, dass einem momentan über den Weg laufen kann.

Wenn noch was einfällt - ich freue mich über Hinweise.

Gruß Kester
 
Nun ja, die Multi-Link-Achse neu einzubuchsen ist keine preiswerte Angelegenheit, aber das machste 1x in 15 Jahren.

Ich würd' Dir fast zum V90 raten, das wird einmal der "Klassiker" und er hat auch noch ein paar Detailüberarbeitungen bekommen im Vergleich zum 960-II. Überlege auch gerade ob ich mir noch einen "sichern" soll.


Gruß ... Ingo
 
Hallo,

Ja ... V90 ... stimmt ... nehm ich sofort ... wenn er nicht mein Budget überschreitet. Daran scheitert es meistens ... die paar Modelle die preislich passten wurden mir weggekauft oder die Fahrzeuge waren quasi nur noch als Verbrauchsautos zu gebrauchen ... weil komplett abgerockt.

Gruß Kester
 
Hallo,

Könntet ihr mir verraten wieviel ggf. ein Import aus den Niederlanden kostet - bis Zulassung in DE (kommt nicht auf 5 € an). Das würde meine Angebotslage doch merklich erhöhen.

Gruß Kester
 
Ich kann Dir sagen was Du brauchst, googeln/rechnen musst die Preise selber...

- Hinfahrt zur Probefahrt + Rückfahrt
- Kurzzeitkennzeichen
- Versicherung Kurzzeitkennzeichen (sauteuer, wird aber mit regulärer Versicherung danach verrechnet)
- Hinfahrt mit Kollegen oder Bahn bzw. Flug + Überführung xxxkm (hauptsächlich Spritkosten)
- große Inspektion und defekte/verschlissene Teile ersetzen im Hinblick auf TÜV-Besuch
- Vollabnahme beim TÜV + Erstellung Brief/Schein (bzw. Zulassungsbescheinigung Teil-II+II wie's auf Neudeutsch heißt)
- Ein Datenblatt musst Du von Volvo nicht zwingend haben, die Daten der NL-Papiere werden einfach umgeschrieben


Wenn Du in Holland ein gut gepflegtes/gewartetes Modell findest, dann würde ich zuschlagen. Man muss dort kaufen wo der Markt ist.
Aufpassen musst nur mit den evtl. verbauen Gasanlagen, nicht alle bekommen deutschen TÜV-Segen, d.h. bei der Probefahrt alle Komponenten untersuchen (Daten abschreiben + Fotos der Typenschilder machen) und VOR dem Kauf mit dem lokalen TÜV abklären ob er die verbaute Anlage so akzeptiert. Evtl. verlangt er eine Dichtheitsprüfung, aber das ist nur Formsache beim zertifizierten Gasumbauer, sofern die Anlage einwandfrei läuft.


Gruß ... Ingo
 
Moin,

Mir ging es um die spezifischen Kosten ... nicht um das was man immer hat :)

Also nicht noch irgendwas an Kosten bzgl. Ausfuhr wie z.B. in Italien oder irgendwelche Kksten bei der Einfuhr?

Bevor ich es vergesse - danke für die Antwort :)

Gruß
 
Niederlande = EU = Zollfrei und auch keine Einfuhrumsatzsteuer fällig. Ausnahmen: Aruba, Bonaire, Curaçao, Sint-Maarten, Saba, Sint Eustatius (Drittlandsgebiete nach Umsatzsteuergesetz).
Bei Italien isses eigentlich nicht anders, aber ich weiß die Italiener machen ziemliches Geschiss wegen Abmeldung wenn der Wagen ins Ausland geht, die völlige Bürokratie. Aber auch hier Ausnahmen: Livigno und Campione d´Italia sind Drittlandsgebiete nach Umsatzsteuergesetz.

Selbst bei den meisten nicht-EU-Ländern hast nur Einfuhrumsatzsteuer zu zahlen weil es entsprechende Handelsabkommen gibt (z.B. N, TR, CH usw.)

Schwieriger wird's wenn Du als Unternehmen im Ausland kaufen und Vorsteuerabzug geltend machen willst. Daher erspare ich uns allen an dieser Stelle die Predigt, denn ich denke mal Du willst als Privatperson kaufen ;)


Gruß ... Ingo
 
Servus ...

Liebe Experten ... haltet ihr 290.000 km noch für kaufbar (bei gutem Pflegezustand) oder eher stark Riskant?

LG Kester
 
290tkm sind bei normaler Pflege ueberhaupt kein Problem. Kommt auf natuerlich auch auf die Anzahl der Vorbesitzer an ... Wenn das Fzg lange auf den letzten Besitzer angemeldet war ist meisstens auch alles gemacht . Von "Wiederverkaufern" wuerde ich dei Finger lassen (Gibt aber auch Ausnahmen wie zB ein guter bekannter dem sein V70 bei uns den Geist aufgegeben hatte und er unbedingt ein Auto brauchte... )
 
Jupp, bei normaler Pflege sollte es kein Problem sein. Das Thema mit gerissenen Blöcken betrifft m.W. nur die ersten Jahre beim 960.

Meinen S90 habe ich Ende letztes Jahr in Lübeck mit 284 TKM gekauft. Nach der Fahrt heim nach München war der Kühler gerissen, der Wagen stand aber auch ca. 1 Jähr beim Händler. War aber kein großes Ding, <200 €, Einbau geht simpelst. Ansonsten gabs bisher (303 TKM) keine Probleme, alles funktioniert hervorragend. Für den Winter habe ich ihm und mir noch eine elektrische Motorvorwärmung mit Standheizung gegönnt.

Bei der Suche hatte ich aber auch einige Grotten gesehen.

Wichtig ist vor allem bei den Automaten, dass sie weich schalten. Und ich würd immer zum Automaten raten, passt am besten zum Wohnzimmercharakter. :)

Verbrauch in der Stadt 11-12l, Autobahn 150 10,5 l, Autobahn 130 9,5 l.
 
Moin,

Getriebe nehm ich was halt drin ist :-D Da bin ich flexibel. Der Wagen soll als Reiseergänzung für meinen eher Reiseuntauglichen Clio RS sein.

liege ich im Wesenlichen richtig, wenn für den TÜV die wesentlichsten Probleme Achslagerung vorne und hinten, Nivo, Ölverlust und gammelige Kraftstoff wie Bremsleitungen sind?

Ja ... ein paar Grotten und einen teuren aber mies reparierten Unfaller hab ich aucb schon gesehen. Leider geben die Preise auch nicht viel bzgl. Zustand her ... was fährt wird scheinbar nach Gusto zwischen 2 und 6 .000 Euro angeboten ...

MFG Kester.

P.S... gefällt mir übrigens der simple Infoaustausch
 
Ausgelegt ist der 960 bzw. S/V90 noch auf 500tkm, und bei entsprechender Behandlung läuft er auch entsprechend länger...

Achslagerung ist im Alter immer ein Thema, die Gummis reißen mit der Zeit einfach, und gerade die Multi-Link-Hinterachse hat ja doch einige davon (besonders im Vergleich mit der zuvor verbauten Starrachse :D ). Niveaumaten siehst dem Auto schon vom außen an, sollte einige Tage lang gerade stehen (und zwar BEIDSEITIG!) bleiben wenn Du gefahren bist. Ölverlust steckst nie drin, meist sind's Simmerringe die aufgegeben haben (stirnseitig relativ einfach zu wechseln, getriebeseitig muss halt das Getriebe dafür raus), im Zweifelsfall großen Zahnriemenservice inkl. aller stirnseitigen Simmerringe, Wasserpumpe, Umlenk- und Spannrolle machen (ist gut investiertes Geld). Bremsschläuche sind im Alter halt auch gern mal porös, ich ersetze die gleich gegen Stahlflexleitungen (die von Goodridge mit Dekra-Gutachten), dann hast dort auch Deine Ruhe.


Gruß ... Ingo
 
Guten Tag Zusammen,

Sagt mal - wie groß ist der Unterschied zwischen einem 960er und einem 2.3er Turbo? Die 60er fahren sich in etwa wie eine Mischung aus Mercedes 124 und 126. Wo liegen die 40er mit der anderen Hinterachse?

LG Kester
 
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