Hallo zusammen!
Auch wir haben in den letzten Wochen unsere Erfahrung mit Herrn W. gemacht. Es geht uns dabei nicht um eine Anprangerung oder Anklage, sondern um die Schilderung unseres Erlebnisses.
Nun zur Story: Wir sind im Ricardo auf einen sehr gepflegten Volvo 940 Kombi mit 150'000km gestossen, den der Bruder von Herrn W. inseriert hatte. Wir besichtigten das Fahrzeug und machten eine Probefahrt, der Volvo wirkte sehr gepflegt und hatte optisch fast keine Mängel. Die von uns beanstandeten kleinen Mängel wollte Herr W. noch beseitigen. Auch machte er einen sehr freundlichen und entgegenkommenden Eindruck. Auch die vielen älteren Volvomodellen, die bei ihm rumstehen, machten einen fachkundigen Eindruck. Herr W. zeigte Interesse an unserem in die Jahre gekommenen Volvo 240, den wir ihm als Anzahlung übergeben sollten.
Das einzig merkwürdige im Nachhinein war das fehlende Serviceheft, allerdings gab es eine plausible Erklärung, dass es noch beim Bruder von Herrn W. war.
Herr W. führte den Volvo 940 in der nachfolgenden Woche bei der Motorfahrzeugkontrolle frisch vor und übernahm sogar noch die Meldung bei der Versicherung.
So fuhren wir eine Woche später erneut zu Herrn W., um den Kauf zu tätigen. Die Rechnung mit einer ausgewiesenen Garantieleistung von 3 Monaten wirkte sehr seriös. Allerdings fehlte das Serviceheft immer noch, sein Bruder habe ihm dies noch nicht gegeben. Da wir noch zusätzliche Ersatzteile benötigten, machten wir mit ihm einen Übergabetermin ab, an dem er uns auch das Serviceheft mitbringen sollte.
Übers Wochenende machten sich einige Zweifel breit, und so fragten wir auf dem Strassenverkehrsamt im Kt. Schwyz, wo das Fahrzeug Ende 2010 zuletzt geprüft wurde, nach. Dabei kam heraus, dass der Volvo damals mit 247'000km geprüft wurde! Sofort kontaktierten wir Herrn W. und stellten ihn zur Rede. Er beteuerte, dass er davon nichts wusste und den Volvo mit Tachostand 150'000km gekauft habe. Er ging sofort darauf ein, den Volvo zurückzunehmen oder etwas mit dem Verkaufspreis zu machen. Für uns war klar, dass wir ihm das Fahrzeug zurückgeben, vor allem nachdem wir seinen Bruder kontaktiert hatten, und dieser uns versichert hatte, dass er das Fahrzeug und das Serviceheft nie gesehen hatte, sondern nur das Inserat aufgegeben habe. Dadurch wurde unser Vertrauen in Herrn W. zerstört.
Leider konnten wir trotz Recherchen nicht herausfinden, wer das Fahrzeug in den letzten 3 Jahren besessen hat, so können wir Herrn W. nichts nachweisen.
Zu unserem Glück verlief die Auflösung des Kaufvertrags ohne Reibungen, und wir bekamen unseren 240 unversehrt zurück, sowie den Kaufpreis und 500.- Entschädigung für die entstandenen Umtriebe.
Für uns war es eine Lehre, aus der wir mit einem blauen Auge davongekommen sind! Und für uns ist klar, dass wir bei einem nächsten Autokauf die Fahrzeughistory vor dem Kauf überprüfen werden!
Grüsse von volvonderseite
