Hallo,
ich habe einen V70 T5 MJ 2000 (also ohne Hydrostößel) auf Autogas umgerüstet.
Ich hatte lange recherchiert, ob der Motor gasfest ist oder nicht. Die meisten antworten reflexartig, dass nur der Hydromotor gasfest sein kann.
Für mich war ausschlaggebend, dass eine Vialle-Übersicht den 99/00 Motor explizit als gasfest auszeichnet.
Ich habe meinen T5 bei 305.000km umrüsten lassen und der Wagen hat mittlerweile 365.000km runter und läuft ohne Probleme. Wenn man Leistung abverlangt, sollte man sowieso eher auf Benzin umschalten (dies kann man bei aktuellen Gasanlagen fest parametrisieren, Gas-Benzinumschaltung bei 4.500 Umin).
Parallel habe ich einen Mazda 6 seit 8 Jahren im Gasbetrieb. Dieser Motor ist definitiv nicht gasfest. Doch was heißt nicht gasfest? Bei manchen Motoren verbrennen die Auslassventile schon innerhalb von 40.000 km (viele Japaner, tlw. Ford).
Deswegen hatten wir den Mazda extra auf die damals neuartige flüssigeinspritzende Gasanlage (Icom) umgerüstet.
Damals war der Kenntnisstand, dass die Kühlwirkung der nass-einspritzenden Icom Ventilschäden vermeidet.
Der Mazda hat jetzt 200.000km runter und läuft immer noch. Das Ventilspiel mußte aber mal nachgestellt werden. Es ist das kostengünstigste Auto (100km kosten 6,50 Euro) was ich bisher gefahren bin.
Aber: parallel wurde ein exakt gleiches Auto auch mit einer Icom von der gleichen Werkstatt ausgerüstet.
Dieser Wagen hat nach 60.000km einen Ventilschaden gehabt. Dieser Wagen wurde zu 60% auf der Bahn gehetzt.
Unser Wagen kommt niemals über 4.000 Umin und wird ruhig gefahren.
Fazit: Autogas erzeugt auf jeden Fall einen erhöhten Verschleiß an den Ventilen. Wenn die Auslasssitzringe breit ausgeformt und einen hohen Kupferanteil haben und das Auslassventil natriumgefüllt sind (das sorgt in Kombination für eine schnelle Wärmeabfuhr an den massiven Zylinderkopf), hält sich der Verschleiß in Grenzen. Je mehr davon abgewichen wird, um so höher wird der Verschleiß. Der Volvo hat die notwendige Konstruktion.
mfg
V7Sport