Nach Getriebetausch - Steuergerät "resetten"/neu anlernen/updaten

schwedenpeter

New member
Servus.
Vor kurzem wurde mein Automat (6-Gang) inkl. Wandler getauscht. War ein gebrauchtes Getriebe mit ca. 140.000km. So ganz glücklich bin ich mit den Schaltzeiten und -vorgängen nicht...
Von meinen alten BMWs weiß ich, dass es man hier manchmal Erfolge erzielt, wenn man das Steuergerät resettet und neu anlernen lässt. Auch habe ich mal von einem quasi-Update gehört der Steuersoftware. Weiß da einer mehr?
 
Du solltest per VIDA die Getriebeadaption resetten und durch eine Adaptionsfahrt (im VIDA beschrieben) initial die Schaltparameter wieder anlernen. Dazu braucht du zumindest einen China-Clon (DICE) inkl. VIDA Software. Ansonsten zum Händler, aber ich denke das würde ca. 50-70 € für das Resetten und dann min 1/2 Std. für die Adaptionsfahrt kosten.
 
An sich hat Caputt recht.

Wenn du vorübergehend mit dem Schaltverhalten leben kannst, kannst du auch einfach weiter fahren. Das TCM lernt ständig dazu.
Ich schätze nach 2...3000km wird das STG sich 'optimal' verhalten, ohne etwas zu tun.
 
Ich habe auch das Gefühl, dass sich die Schaltzeiten verändert respektive verbessert haben. Aber natürlich passt sich manchmal auch der Gasfuß den Schaltbedingungen an. :) Darum wusste ich nicht, ob's an mir lag oder am Auto. Natürlich könnte ich das bei einer Vertragswerkstatt beheben lassen aber ehrlich gesagt, möchte ich dort nicht mehr aufkreuzen. Für gute Arbeit zahle ich auch gutes Geld aber das ist mir dann doch nix.
 
Das Steuergerät wertet an den beiden Drehzahlsensoren an Ein-und Ausgangswelle bei jedem Schaltvorgang die Schaltübergänge aus und läuft feste Werte an. D.h. wenn neue Hardware mit anders bewegenden Teilen verbaut wird, wird so lange justiert, bis die Schaltvorgänge für das STG okay sind. Damit werden auch alternde Komponenten ständig überwacht und nachjustiert.

Nach Getriebetausch sollte auf jeden Fall das STG resettet werden, da man sonst mit 'alten Werten' fährt, und die Schaltvorgänge extrem ruppig sein können.

Normalerweise sollte es Tag für Tag besser werden. Der Ölstand muss natürlich auch stimmen. Für die Adaption soll angeblich auch die Öltemperatur einen gewissen Wert haben. Also nur Kurzstrecke ist nicht so gut. Weiß aber nicht ob das stimmt.
 
Unter 65 oder 68°C passiert mit den Werten nichts. Allerdings ist auch mit 68°C das Öl eher kalt und das Verhalten des Automaten ist i.d.R. mit dem im warmen Zustand (90...110°C) nicht zu vergleichen.

Nils, weißt du zufällig, ob das Magnetventil N93 welches für den Hauptöldruck verantwortlich ist mit adaptiert wird?


Gruß,

Sebastian
 
Wissen tu ich es nicht. Ich vermute mal ja. Das Öl fließt ja im kalten Zustand anders als im warmen. Denke schon dass da eine Adaption über den Tempsensor notwendig ist. 6 Gang Automatik und 5 Gang Automatik ist auch unterschiedlich. Kann man nicht miteinander vergleichen.

Bei meiner damaligen 5 Gang AT habe ich mir Justagebohrungen für die Hauptschaltventile gemacht, um das Schaltverhalten sportlicher zu machen. Da hat die Elektronik in kürzester Zeit gegen geregelt. Die hat 'gedacht' das Schaltventil neigt sich dem Ende und so gut es ging nachjustiert um den soften Schaltkomfort aufrecht zu erhalten. Sowas geht heutzutage nur noch über Software.
 
Über die Temperatur schon....

Aber über die Lebensdauer sollte sich doch dort nichts ändern, oder?
Ich frage mich, ob das N93 gegen ein falsch gemeldetes Drehmoment regeln kann, bzw. sich so etwas über die Adaption wieder glattziehen lässt.

Hintergrund:

Da mein V70 nach wie vor steht, fahre ich nun für im Alltag einen Insignia mit dem TF80SC + Tuningbox.
Die Box war eine Entscheidung des Händlers, ich wollte lediglich etwas mehr Leistung.
Da die Box nur am Rail hängt stimmt auch das berechnete Drehmoment nicht.
Fürs Hochschalten hat sich das TCM mittlerweile adaptiert. Beim Herunterschalten habe ich hin und wieder einen etwas härteren Schaltvorgang.
Wenn der Öldruck im Automaten aber nun generell zu gering ist, sehe ich auf Dauer ein Problem...

Da ich das Auto erst eine gute Woche / 2500km habe, kann man mit dem Händler noch enntspannt reden....
 
Der Öldruck wird nach fest einprogrammierten Werten angefahren. Da ändert sich nichts, es sei denn es liegt ein mechanischer Defekt vor. Z.B. kann eine Dichtung der Ventile flöten gehen und der Druck haut ab. Dann wird nachgeregelt, sollte das nicht reichen gibts ne Fehlermeldung.

Ich hatte mich damals nur mit dem AW55-51 befasst. Vom TF80 hatte ich nur nebenbei gelesen. Da gibt es aber auch Revisionskits um den Valve Body zu reparieren bzw. verbesserte Schaltventile. Eine Adaptionsfahrt wird beim Getriebetausch aber immer empfohlen. Den Ölstand kann man beim TF80 ja ganz einfach an der Überlaufschraube prüfen.

Wenn da so eine Tuningbox dran hängt, kann es sein dass das Drehmoment beim Schaltvorgang nicht stimmt. Das war bei meiner damaligen Abstimmung auch Thema und Daniel hatte es so optimiert, dass die Schaltvorgänge super passten. Je mehr Last er bekommen hatte, desto nahtloser haben die Schaltzeiten gepasst, gerade im Advanced Modus. Da kam dann echt Spaß auf, wenn die Adaption nicht wieder in Schlafmodus gegangen wäre nach viel Stadtverkehr.
 
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