Erfahrung mit V70 T6 AWD (2008er/286PS) ?

Ingo-960SE

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Hallo zusammen,

hat jemand von Euch Erfahrung mit dem V70 T6 AWD der ersten Modelljahre, also ab Bj. 2007 / Mj. 2008?

Mein Auge schielt auf die T6-AWD mit 150-200tkm Laufleistung, da sie zunehmend in einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis stehen als die (R-)AWD der 1. und 2. Generation V70 mit vergleichbaren Kilometerständen. Etwas Bauchschmerzen bereitet mir aber die (von der Konstruktion her unbekannte) moderne Technik und insbesondere die Automatik - bei Volvo ja oftmals durch ihr Ableben als Todesstoß für viele sonst gut erhaltene Autos bekannt.

Wer von Euch kann mir insbesondere etwas zu der Automatik/Geartronic der ersten Modelljahre sagen? Wie lange hält so etwas beim T6-Motor?

Welche Nachbesserungen, Rückrufaktionen etc. gab es auf deren Umsetzung man bei Besichtigung und Probefahrt achten sollte?

Welche Schwachstellen hat der Wagen sonst? Elektrisch, mechanisch? Welche Teile sind unterdimensioniert, schlecht konstruiert oder sind kurzerhand gesagt kurz- bis mittelfristig "fällig"?
Also 960-Fahrer bin ich es gewohnt außer Bremsen, Reifen und ab und zu mal Zahnriemen nicht wirklich viel ersetzen zu müssen. Was erwartet mich als V70-III T6-AWD-Fahrer?


Die Frage musste ja kommen:
Die Kollegen von BSR haben ein kleines Softwareupdate für diesen Motor parat. Kennt das jemand, ist es ratsam?
Meine Erfahrung zeigt, dass sich Ansprechverhalten, Leistungsentfaltung und Spritverbrauch mit diesen Produkten immer leicht verbessern...



Gruß ... Ingo



P.S. ich bin mir bewusst, dass der V70-III zu einem erheblichen Teil ein Ford Mondeo ist. Wollen wir halt mal hoffen, dass der Rostschutz und die Auslegung der Gesamtlebensdauer noch von Volvo stammt...  ;D
 
Hi Ingo,

also einen V70T6 AWD kann man ruhig empfehlen.Diese laufen Problemloser als die Diesel und es gab dort wenig Schmerzen was Mängel bzw Aktionen angeht.Es gab meines Wissens Kleinigkeiten damals zu prüfen(verdrehter Kühlwasserschlauch,Ölverlust bzw Ölschwitz an der Getriebeglocke)und das war es auch schon.

Größten Wert würd ich auf das Scheckheft legen bzw was Getriebetechnisch beim TF80SC gewartet wurde.Wir zb wechseln alle 60000Km das Öl oder spülen eben komplett je nach Farbe!Es gab Anfangs Knackgeräusche vom Fahrwerk sodass Hilfsrahmenbuschen ersetzt wurden bzw 2 Buchsen der Längslenker hinten(nur FWD und Diesel!).

Der Motor gilt bzw das was ich bisher mitbekommen habe als sehr sehr robust.

Und die Ehe mit Ford hat auch sehr viele Vorteile gebracht,endlich haben die Volvos ein "Fahrwerk" bei dem nicht dauernd was ausschlägt und das sportlich komfortabel liegt!Habe bisher einen Querlenker ersetzen müssen und das war es(bei der P3 Plattform!).

Der schlimmste und meist Kostenintensivste Teil stellt eher die Elektrik dar,hier sollten alle Softwarestände der Steuergeräte aktuell sein.Würde dir ausserhalb der Garantiezeit zb das ICM(infotainment Controll Module) über den Jordan gehen bist arm  ;)

Auch die elektrische Feststellbremse sofern er sie hat machte bisher nie Probleme.Es gab noch Knackgeräusche aus dem Heckbereich der Heckklappe aber dazu muss man nur den Fengbügel der Klappe einstellen das sie mehr auf Spannung sitzt und die Anschlaggummis fetten.

Die BSR Software kenne ich nicht für den T6,ich kann immer nur Polestar empfehlen da diese sehr harmonisch und Antriebsschonend ist.

Spritverbrauch musst Du für dich wissen,im Schnitt um die 11-13 je nach Fahrweise.Mit 10Liter kommst nicht hin  ;)

Also als 960er Fahrer muss man auch nen bisschen was investieren,kenne die Kisten auch da wir sehr viele davon in der Kundschaft haben,da wäre zb:
-Zünschloss kommt bei den meisten
-Die Nivos auch
-Handbremsseile
-Kopfdichtungen auch nicht unbedingt selten
-KW Simmerring
-Lambdasonden bzw Falschluftprobelme mit den Jahren
-Klimaanlagen angefangen beim Kondensator,dann der Kompressor und letztendlich der Verdampfer

Könnte noch mehr aufzählen aber über die Jahre geht da auch ne Summe drauf  :-?

und Gasanlagen vertragen Sie eh nicht wirklich und dennoch machen es viele und stehen später bei uns  :)
 
Danke erstmal für die Tipps. Also erkenne ich "klassisch" am Ölgeruch und der Farbe zuverlässig den Zustand vom Getriebe? Wie lange halten die normalerweise bei guter Wartung, gibt es Erfahrungswerte?

Kann man die Standardwartung (eben Ölwechsel, Riemenwechsel ...) selbst erledigen oder ist alles so verbaut und für Spezialwerkzeuge vorgesehen, dass man da völlig aufgeschmissen ist?

Spritverbrauch ist klar, die 10l schaffe ich heute auch nur bei Tempomat-130/140. Im Alltag im Schwarzwald sind's 11-12l :p. Neulich konnte ich den S80 T6-AWD von einem Bekannten fahren, soweit so gut, mit der Leistungsentfaltung bin ich zufrieden, 11.3l Ø standen auf dem Display (nicht opamäßig gefahren wie mir versichert wurde ;) ), nur ab 5000rpm fand ich ihn etwas zu laut/kernig für einen Sechszylinder. Man kann auch auf hohem Niveau jammern... :)

Was mich gerade etwas "bremst" sind Deine Aufzählungen. Klimakondensator ist klar, als Fliegen- und Splitsteinfänger in vorderster Front hat man's eben nicht leicht. Aber Verdampfer, Kompressoren? Kopfdichtungen? Sind das wirklich zu erwartende Reparaturen, und mit welchem Aufwand muss man rechnen? Ist z.B. ein Verdampfer so einfach zu tauschen wie am 960 oder benötigt fast zwei Tage Aufwand wie beim V70-I?
Wieso "kommen" Zündschlösser? Fehlkonstruktion? Mechanik oder Elektrik defekt? Gab's evtl. mal Produktverbesserungen?


Gruß ... Ingo
 
OK, das relativiert das Ganze ;). Mein Zündschloss hakt bei großer Kälte wie in diesem Februar auch ein bisschen, km-Stand 378tkm. Nivos sind Verschleißteile wie normale Dämpfer auch - Komfort kostet dann halt ein paar Euros mehr.

Wichtig wäre mir bevor ich mich für einen V70-III entscheide, dass nichts "außer der Reihe" kaputt geht, eben wie die berühmten Getriebeschäden, die schon einige V70 I+II zum wirtschaftlichen Totalschaaden gemacht haben.
Will heißen: Ich habe den 960 vor 10 Jahren mit 170tkm gekauft, den Motor sofort getauscht auf B230FT, und seither (mal die zwei sersäbelten M46 ausgenommen, wird unter Verlust aufgrund gesammteltem Erfahrungswert verbucht ;D ) nur in die regelmäßige Wartung + Reparatur von Verschleißteilen investiert (Fahrwerk, Kupplung, 2x Frontscheibe, und auch mal Kopfdichtung ... ). Beim Nachfolger sollte das ähnlich aussehen (bis auf die Getriebe :p )...


Was hält der V70-III an notwendigen Reparaturen parat? Wer hat schon Erfahrungswerte jenseits der 200tkm?
Oder noch wichtiger: Wer hat evtl. Insiderinformationen welche Bauteile auch welche Laufleistungen hin ausgelegt sind?



Gruß ... Ingo
 
Jub damit waren die 9er gemeint aber jedes Auto ja gerade mit den Volvolaufleistungen auch mal Dinge zu erneuern.

Ich sage mal wie es ist,die P3 Plattform ist für jemanden Privat ohne Tetser etc absolut NICHTS mehr zum selber schrauben!!

Das fängt damit an das wenn Du die Bremse hinten machen willst und die Elektronische Handbremse hast du diese erstmal in den "Wartungsmodus"setzen musst.

Wechselst Du das Getriebeöl musst wieder den Zähler zurücksetzen können und für die Servicelampe sowieso.

Die Zusatzriemen für Lima etc kriegst ohne Spezialwerkzeug kaum drauf aber mit Fingebrechen etc geht es "irgendwie"schon.

Getriebeölzustand kannst nichtmal eben schnell prüfen,dazu musst an der Serviceablasschraube ne kleinere Schraube aufmachen und etwas rauslaufen lassen(Kein Ölmesstab vorhanden!).Willst Du spülen musst den halben Motorraum zerlegen und brichst Dir dabei fast alle Finger.

In einem Automatikgetriebe steckt letztendlich nie einer drinn,das kann Heute auf Morgen Probleme machen oder ewig laufen.Zur Vorsorge kannst dort nur regelmässig spülen bzw Öl wechseln.Es gab mit den TF80SC Getrieben Anfangs viele Schmerzen aber mittlerweile würde ich behaupten sind sie standhaft.Bei den Dieseln gab es einige Ausfälle,bei den Benzinern ist mir da kaum einer bekannt.Anfangs gab es Probleme mit den Schaltventilen bzw eben der Steuerung und später noch mechanische Probleme im Getriebe(habe ca 15ersetzt seit dem TF80SC 6Gang).

Das ist eben der Grund wieso ich nur Schalter fahre,macht das Getriebe doch mal schmerzen ist die Karre meist nen finanzieller Ruin wenn er älter ist.

Der AWD ist zuverlässig geworden und funktioniert soweit Problemlos seit Haldex 3 aber es gab mal Probleme beim XC90 mit dem Differential aber eben nicht beim V70 bzw der P3 Plattform.

Allgemein kann man sagen das wenn Du zügig und gerade im Schwarzwald unterwegs bist deine Bremse vorne+hinten meist komplett nach 60000Km fällig ist.So ist es zu 80%unserer Kunden so,spätesten bei 80000Km.Bremsen hinten gehen schneller runter als vorne da die nen ordentlichen Reibwert hinten hat aber dafür Bremst die Kiste ordentlich für 2Tonnen.Bremsen sind von TRW und können was ;)

Ab 200000Km sind die Autos nicht auffälliger was Probleme angeht wie unterhalb der 150000Km Grenze.Ich sage immer"hebt er 150000 ohne Schmerzen,dann läuft er"Kommt vorher was dann wird er meist auch net alt.
 
Da ich keine fähige Volvowerkstatt in der näheren Umgebung habe, wird die Standardwartung (Flüssigkeitswechsel, Bremsenwechsel...) wohl an mir hängen bleiben. Damit wären wir auch bei der Frage zum "Tester": Ist das ein käuflich zu erwerbendes Programm, oder nur eine Hard-/Software-Kombination, oder gar nur den Volvo-Werkstätten vorbehalten (will heißen, nichtmal eine freie Werkstatt könnte die Handbremsbeläge tauschen)? Oder gibt es im freien Handel entsprechende "Drittanbieter"-Programme mit Rücksteller, Fehlercodeauslese/-löschung und "Wartungsmodus"-Funktionen?

Stichwort elektrische Handbremse: War die nicht Standard im V70-III? Ich habe nie einen mech. Hebel gesehen...

Kann ich bei einer Probefahrt eine Testprozedur durchführen um der Automatik ordentlich auf den Zahn zu fühlen? Gibt's Möglichkeiten, dass ich mir über z.B. "geheime" Tastenkombinationen sozusagen die "Geschichte" des Wagens (Wartungsintervalle, abgelegte Fehler, km-Stand und "Stammdaten" etc.) auf das Display hole?


Gruß ... Ingo
 
Es gab auch eine mechanische Handbremse aber bin grad überfragt welches BJ!Ab und an hab ich einen da der eben die mechanische hat aber ich meine ab einem gewissen BJ sind die eben nur noch elektrisch.

Was es am freien Markt für Programme gibt bzw Tester kann ich net sagen.Ich habe zwar einen Kollegen der bei einem Hersteller von Testern arbeitet und die recht fix sind was Möglichkeiten mit den Testern angeht aber das ist nicht bei allen so.Zu uns kommen viele freie Werkstätten die anscheinend keine Möglichkeit haben und selbst ATU kommt mal vorbei.
Ist ja letztendlich vom Hersteller so gewollt und bei anderen Marken auch das Spiel drum sage ich das die Plattform kein Privatschrauber Auto mehr ist.

Tastenkombinationen gibt es keine die Dir zu Informationen etc verhelfen wie es Sie noch im P2 Plattform Modell gab oder in der P1 Plattform.

Testen kannst den Automaten nur mit oderntlich quälen bzw warmfahren und schauen was die Schaltqualität angeht,dass er nicht hart schaltet,stottert oder es sich schleifend anfühlt was die Kraftübertragung angeht.

Du hörst beim fahren bei den Modellen immer ein singendes Geräusch was aus dem Antrieb kommt,das ist normal bei 6Zylinder(oder V8!),AWD und Automat!!!Sollte im normalen Rahmen liegen und nicht zuu penetrant sein also in untergeordneter Lautstärke.Schwer zu beschreiben aber wenn man die Kisten jeden Tag fährt kann man es eben einschätzen ;)

Wichtig ist eben das die Softwarestände gerade für ECM(Motorsteuerung),TCM(Getriebesteuerung und das Infotainment aktuell sind.Viele Händler schlampen hier rum was zu Ärger für den Kunden führt oder eben zu Beanstandungen was durch eine aktuelle Software zu beheben wäre.

Für mich hat das selber schrauben ab Modelljahr 2000 aufgehört also ich meine damit das was man eben mal schnell Zuhause prüfen kann ohne Tester etc und Softwaregedöhns.Habe mit gutem Grund nen MJ98 genommen als R und hätte mir auch nen neueren holen können mit 300PS aber ich bins Leid mit Elektrik und Software den ganzen Tag rumzuhantieren ::)

Das Modell was Du evtl in Erwägung ziehst ist eigentlich etwas was man nur noch vom Händler kaufen sollte mit GW Garantie etc um späteren Ärger zu vermeiden.

Ich hab einfach gelernt das es wenige Händler bzw Werkstätten gibt die die Autos ordentlich warten und so sagt selbst ein geführtes Scheckheft wenig aus wenn sich die Werkstatt oder eben der Händler wenig mit den Autos beschäftigt und diese ordentlich wartet.

Hatten schon Autos da mit Problemen wo der Händler bei 150000Km nicht einmal das Getriebeöl gewechselt hatte und der nennt sich Vertragshändler mit Null Ahnung von dem was er dort macht.
 
Thema elektr. Handbremse:

Die war nur bei den ganz ersten V70III verbaut worden. Meiner hat auch schon die E-Handbremse ;)
 
Aktuellste Software ist der Schlüssel zu einem langen Volvo-Leben!
Das Automatik-Thema kann auch ich nur bestätigen: Trotz longlife-Füllung sollte regelmässig das Öl im Automatik-Getriebe getauscht werden, die 60tkm sind eine gute Wahl. Ein Geruch nach verbranntem Öl und unsaubere Schaltvorgänge sind Warnzeichen für einen fälligen Ölwechsel.

Was man aufpassen muss: Die Eingangsdrehmomente für das im P3-AWD verwendete Automatikgetriebe müssen stimmen. Bereits Original haben die Motoren schon fast die Grenze von ca. 460 Nm erreicht, was darüber liegt endet automatisch irgendwann in einem defekten Automatikgetriebe. Falls unbedingt Motorentuning, dann entweder Polestar oder Heico, die kennen das beschränkte Eingangsdrehmoment und reduzieren das Eingangsdrehmoment, vor allem in den Stufen 1+2 und wissen, wieviel Drehmoment auf Dauer auf die Automatik einwirken darf, ohne diese zu zerstören. Andere Hersteller sind nicht zu empfehlen.
 
Hallo

also das mit dem automaten problem kann ich nur bestätigen. nach fahrweise, alle paar service das automatenoel wechseln und es funzt!
es gab 2 -3 rückrufe aber das wars dan auch!
mein T6 ist jetzt 4 jahre und hatte noch nichts und er wird nicht immer geschohnt!!! ::)

Gruss Marc
 
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