Fritz-Gross
Member
Nach dem relativ umfassenden Bericht zum Holset an meinem Italo T-5 ist es für den ein oder anderen vielleicht ganz spannend zu erfahren worin der Lader nun seine Arbeit verrichten darf. Auch der aktuellen Lage geschuldet ist ein wenig Stoff zum lesen vielleicht nicht ganz verkehrt und meine eigene Langeweile hat das schreiben auch etwas bekämpft.
Vorab mal der Vollständigkeit halber der Link zum Holset -> http://www.volvopower.de/vpvb/showthread.php?55613-Holset-HE221W-der-coolere-TD04-Umbau-am-B5204T
Angefangen hat alles damit, dass im Nachbarort seit längerem ein weißer Italo T-5 angeboten wurde, welcher monatlich im Preis nach unten korrigiert wurde.
Bilder und Beschreibung wie in dem Preissegment nahezu üblich eher dürftig, HU abgelaufen, einige optische Mängel, innen etwas zerlegt dafür aber eine ganz vernünftige Ausstattung. Sogar Leder mit Sitzheizung.
Ich fuhr also hin und schaute mir den Eimer an.
Wie zu erwarten war der äußere Zustand eher semi, reichlich Dellen, Macken und einige Roststellen an der Heckklappe, Leder mit „Patina“.
Dafür sein wohl der Kopf gemacht worden, neue Schaftdichtungen , Kopfdichtung und auch so soll immer alles gemacht worden sein, vom befreundeten „VolvoExperten“. Trotzdem lief der Bock wie ein Sack Nüsse, zündete wahllos und blieb nur mit viel Zuspruch am Leben. Liegt bloß an der langen Standzeit, der lief vorher einwandfrei, versicherte mir der Verkäufer. - Selbstverständlich!-
So kam ich also am nächsten Tag mit Kennzeichen wieder, nahm den Eimer mit und brachte das Teil an meine Halle. Für 400,- Eier hätte sich ganz sicher auch das schlachten gelohnt, wenn garnix mehr ginge. Und eigentlich, wenn ich ehrlich bin, war das auch mein ursprünglicher Plan.
Alsbald ging ich dem unrunden Lauf auf den Grund und fand recht zügig heraus der Isolator vom Verteiler falschrum montierte wurde. Als dann auch das Taktventil richtig angeschlossen war, lief der Wagen bis auf das geklacker der Hydros sehr vernünftig. Einen Ölwechsel später war auch das Geklacker etwas weniger. Sei‘s drum, en Winter würde der Wagen schon mitmachen.
Plan gefasst, gelegentlich 8ter fahren ohne immer meine Limo knechten zu müssen empfand ich als relativ schlau. Also fix das billigste Gewindefahrwerk (JOM) in eBay geschossen, en paar 17“er drauf geschnallt und nach bestandener HU angemeldet. (Und danach in Keller gedreht.) Fuhr sich natürlich eher wie eine Hüpfburg, sah aber trotz des nicht ganz dem ursprünglich Wunsch entsprechenden Tiefganges ganz brauchbar aus. Auch eine stark zerfetzte R Front befand sich noch im Lager, die sich fortan in das morbide Gesamtkonzept gut einfügen sollte.
Trotzdem war ich nicht böse als sich ein KV v2 fand, welches das JOM schon nach sehr kurzer Zeit beerbte. Das billigDing ließ sich schlicht und ergreifend nicht tief genug drehen, als das ich die schlechten Fahreigenschaften weiter in Kauf nehmen wollte.
Gleichzeitig gab`s noch ne Domstrebe und die allseits beliebten PU-Einsätze für den Hilfsrahmen, sodass der Wagen dann eigentlich ganz vernünftig fuhr. Auch hatte ich noch eine Heico-Anlage liegen, die an dem Wagen montierte. So fetzte ich dann den Sommer dann auf den abgelegen BBS meiner Limo durch die Gegend.
Zum Herbst „rächte“ es sich dann, dass ich gewissentlich das geticker der Hydros überhörte. Aus den „tickticktick“ wurde ein deutliches „klongklongklong“ welches unüberhörbar einen größeren Schäden beschrieb. Ich hoffte darauf, dass nur der Hydro klemmt, wurde jedoch bitterlich enttäuscht.
Beim ablassen des Öles glänzte dieses unseriös silbrig, auch unter dem Öldeckel sah das Problem „seriöser“ aus. Also raus mit dem Motor.
Ventildecker runter, fast allen Hydros hatten die Nockenwellen gut zugesetzt, reichlich Einschläge und Macken, dazu Dichtungssabber überall. Das Massaker setzte sich bei jedem Schritt den ich den Motor zerlegte weiter fort. Schlussendlich war auch ein kräftiger Pleuellagerschaden an einem Pleuel sowie sehr kräftige Laufspuren an allen weiteren Pleuel.- und Hauptlagern fest zu stellen. Unterm Strich waren also die Kurbelwelle und deren Lager und fast alle Stößel platt.
Was also tun, nun doch schlachten? LowBudget wieder ans Laufen bringen?
Vorab mal der Vollständigkeit halber der Link zum Holset -> http://www.volvopower.de/vpvb/showthread.php?55613-Holset-HE221W-der-coolere-TD04-Umbau-am-B5204T
Angefangen hat alles damit, dass im Nachbarort seit längerem ein weißer Italo T-5 angeboten wurde, welcher monatlich im Preis nach unten korrigiert wurde.
Bilder und Beschreibung wie in dem Preissegment nahezu üblich eher dürftig, HU abgelaufen, einige optische Mängel, innen etwas zerlegt dafür aber eine ganz vernünftige Ausstattung. Sogar Leder mit Sitzheizung.
Ich fuhr also hin und schaute mir den Eimer an.
Wie zu erwarten war der äußere Zustand eher semi, reichlich Dellen, Macken und einige Roststellen an der Heckklappe, Leder mit „Patina“.
Dafür sein wohl der Kopf gemacht worden, neue Schaftdichtungen , Kopfdichtung und auch so soll immer alles gemacht worden sein, vom befreundeten „VolvoExperten“. Trotzdem lief der Bock wie ein Sack Nüsse, zündete wahllos und blieb nur mit viel Zuspruch am Leben. Liegt bloß an der langen Standzeit, der lief vorher einwandfrei, versicherte mir der Verkäufer. - Selbstverständlich!-
So kam ich also am nächsten Tag mit Kennzeichen wieder, nahm den Eimer mit und brachte das Teil an meine Halle. Für 400,- Eier hätte sich ganz sicher auch das schlachten gelohnt, wenn garnix mehr ginge. Und eigentlich, wenn ich ehrlich bin, war das auch mein ursprünglicher Plan.
Alsbald ging ich dem unrunden Lauf auf den Grund und fand recht zügig heraus der Isolator vom Verteiler falschrum montierte wurde. Als dann auch das Taktventil richtig angeschlossen war, lief der Wagen bis auf das geklacker der Hydros sehr vernünftig. Einen Ölwechsel später war auch das Geklacker etwas weniger. Sei‘s drum, en Winter würde der Wagen schon mitmachen.
Plan gefasst, gelegentlich 8ter fahren ohne immer meine Limo knechten zu müssen empfand ich als relativ schlau. Also fix das billigste Gewindefahrwerk (JOM) in eBay geschossen, en paar 17“er drauf geschnallt und nach bestandener HU angemeldet. (Und danach in Keller gedreht.) Fuhr sich natürlich eher wie eine Hüpfburg, sah aber trotz des nicht ganz dem ursprünglich Wunsch entsprechenden Tiefganges ganz brauchbar aus. Auch eine stark zerfetzte R Front befand sich noch im Lager, die sich fortan in das morbide Gesamtkonzept gut einfügen sollte.
Trotzdem war ich nicht böse als sich ein KV v2 fand, welches das JOM schon nach sehr kurzer Zeit beerbte. Das billigDing ließ sich schlicht und ergreifend nicht tief genug drehen, als das ich die schlechten Fahreigenschaften weiter in Kauf nehmen wollte.
Gleichzeitig gab`s noch ne Domstrebe und die allseits beliebten PU-Einsätze für den Hilfsrahmen, sodass der Wagen dann eigentlich ganz vernünftig fuhr. Auch hatte ich noch eine Heico-Anlage liegen, die an dem Wagen montierte. So fetzte ich dann den Sommer dann auf den abgelegen BBS meiner Limo durch die Gegend.
Zum Herbst „rächte“ es sich dann, dass ich gewissentlich das geticker der Hydros überhörte. Aus den „tickticktick“ wurde ein deutliches „klongklongklong“ welches unüberhörbar einen größeren Schäden beschrieb. Ich hoffte darauf, dass nur der Hydro klemmt, wurde jedoch bitterlich enttäuscht.
Beim ablassen des Öles glänzte dieses unseriös silbrig, auch unter dem Öldeckel sah das Problem „seriöser“ aus. Also raus mit dem Motor.
Ventildecker runter, fast allen Hydros hatten die Nockenwellen gut zugesetzt, reichlich Einschläge und Macken, dazu Dichtungssabber überall. Das Massaker setzte sich bei jedem Schritt den ich den Motor zerlegte weiter fort. Schlussendlich war auch ein kräftiger Pleuellagerschaden an einem Pleuel sowie sehr kräftige Laufspuren an allen weiteren Pleuel.- und Hauptlagern fest zu stellen. Unterm Strich waren also die Kurbelwelle und deren Lager und fast alle Stößel platt.
Was also tun, nun doch schlachten? LowBudget wieder ans Laufen bringen?