Ich habe ja schon vor Monaten angekündigt, hier einen Erfahrungsbericht über die Wiederherstellung meines von einem entgegen seiner Fahrtrichtung im Tiefflug heranbrausenden Opa in einen Schrotthaufen verwandelten Elches zu veröffentlichen. Nun endlich habe ich alle Unterlagen beieinander, und hier ist der Bericht.
(Das mit dem Fotos einstellen krieg ich irgendwie nicht hin; ich würde den Bericht gerne illustrieren, wenn mir jemand erklärt, wie es geht) :elkhuh:
Der BMW meines Gegners ist genau mit seiner Front ungebremst in meine Fahrertür, die B-Säule und die hintere linke Tür geknallt.
Der Schadensgutachter diagnostizierte einen Totalschaden und erklärte mir in einem Gespräch deutlich, eine Reparatur des Wagens innerhalb der 130% des Zeitwertes, den er mit nur 7.000,-- Euro angesetzt hatte, weil der Elch einen Vorschaden auf der rechten Seite hatte (eine kräftige Beule in der hinteren Tür, Dellen im hinteren Kotflügel und einen langen Kratzer – selbst zugefügt am Gartentor  :elkembarassed: ) sei absolut ausgeschlossen, und ich solle es gar nicht erst ins Auge fassen. Die Karosserie sei völlig zerstört, der Wagen benötige zwei neue Türen (ohne den Vorschaden), eine neue B-Säule, ein neues Dach, vermutlich sei das Fahrgestell in Mitleidenschaft gezogen und auf jeden Fall das Getriebe im Eimer. Unter 15.000,-- Euro sei das nicht zu machen.
Er habe einen Schrottaufkäufer an der Hand, der mir 1.600,-- Euro bietet. Kurz darauf rief mich die Werkstatt an, in die ich den Elch auf Empfehlung des ADAC-Abschleppfahrers hatte bringen lassen:
Ich plärrte in Tränen aufgelöst, daß ich schon wisse, daß der Elch tot sei und wein und jammer….  :elkcry:
Als der arme Meister Schlöricke dann endlich zu Worte kam, erfuhr ich, daß er die Überlebenschancen meines Elches ganz anders sehe, weil er sich durchaus in der Lage fühle, ihn innerhalb der 130% Grenze aufzubauen, sofern der Gutachter sich mit seiner Diagnose „Getriebeschaden“ irre, wovon er aber fest ausginge. Seiner Meinung nach sei lediglich der Antrieb im Eimer, er müsse es sich aber noch genauer anschauen.
EIN WUNDER!!!
Also gab ich ihm den Auftrag, den Elch zu retten, sofern wirklich nur der Antrieb kaputt ist und nicht das Getriebe, sich Zeit zu lassen und in Ruhe nach guten und preiswerten Teilen zu suchen und auf gesonderte Rechnung auch gleich den Vorschaden zu beseitigen. Bald darauf bekam ich die Nachricht, daß das Getriebe wirklich in Ordnung sei und übrigens von den (incl. Vorschaden) drei arg deformierten Türen nur eine ersetzt werden müsse, die anderen könne er ausbeulen. :elkshocked:
Laut Gutachter und einer Karrosseriewerkstatt, mit der ich vorher mal über den Vorschaden gesprochen hatte, war das nicht möglich. Auch den Kotflügel konnte man angeblich nicht mehr glatt bekommen. Antwort des Meisters: „Klar geht das, wieso denn nicht?“  :elkshocked:
10 Wochen lang fahndete er nach Teilen, vermaß, zog und richtete den Elch, schraubte und schweißte und dengelte und dengelte und dengelte….
Er und sein ebenfalls sehr netter und kompetenter Mitarbeiter.
Hin und wieder erhielt ich telefonische Zwischenberichte, die von Mal zu Mal ermutigender klangen. „Der Wagen sieht schon wieder ganz wohnlich aus, fehlt nur noch der Sitz und der Antrieb“ – „Ihr >>Elch<<  :elkgrin: wird gerade lackiert. Wenn bis dahin der Antrieb da ist, können Sie ihn in einer guten Woche abholen“
          Â
Irgendwie konnte ich mir immer noch nicht vorstellen, daß mein Elch jemals wieder so aussehen würde, wie vor dem Unfall. Als ich in die Werkstatt kam, sind mir fast die Augen rausgefallen:  Er sah wirklich nicht aus wie vor dem Unfall, auch nicht wie vor der Begegnung mit dem Gartentorpfosten –
Ich habe ihn nun einige Wochen lang gefahren und alle Mätzchen ausprobiert, die man so macht, um zu schauen, wie gut der Wagen gerichtet worden ist.
[ch61692] Freihändig auf glatter Straße gefahren weicht er keinen Millimeter aus der Spur.
[ch61692] Freihändig beschleunigen von 50 auf 85 km/h - kein Millimeter Drall.
[ch61692] Freihändig herunterbremsen von 85 auf 50 km/h – absolute Spurtreue
[ch61692] Autobahn bis 160 km/h (da waren nur 120 erlaubt, darum wollte ich nicht noch schneller testen, aber ich glaube, 160 reicht  :elkgrin: ) – wie an der Schnur gezogen und keinerlei Vibration)
Er schaltet sauberer und weicher als je zuvor, und wo immer ich mir die Übergänge von neu lackierten Teilen zu nichtbetroffenen Partien oder unlackierten Bereichen (Motorraum oder so) ansehe, finde ich keinerlei Sprühnebelspuren oder sonstige Hinweise darauf, daß nicht alles original sei. Nur, wenn das Sonnenlicht in einem bestimmten Winkel auf den Buckel meines Elches fällt, erkennt man, daß die neue Farbe einen ganz wenig größeren Orange-Anteil hat, aber da muß man sich echt Mühe geben.
Ich habe keine Ahnung, wie Meister Schlöricke und sein Kompagnon das hinbekommen haben, da muß eindeutig Magie im Spiel sein…!
Vor allem, da er dieses Wunder für genau 7.000,00 Euro plus Märchensteuer vollbracht hat. Punktlandung!
Im Einzelnen sah die Rechnung so aus:
Teile
Tür vorne links (gebraucht) 250,00 Euro
Schwellenverkleidung links (neu) 105,00 Euro
B-Säule links Teilersatz 145,60 Euro
Sitzgestell vorne links (neu) 475,55 Euro
Türverkleidung vorne links (gebraucht)  80,00 Euro
Außenspiegel links (gebraucht) 150,00 Euro
Antrieb rechts (gebraucht) 180,00 Euro
Trittleisten links (neu) 122,00 Euro
     1.608,15 Euro
Arbeitslohn:
Dozer, Richtstand aufbauen,
Fahrzeug vermessen und zurückformen
Dach ziehen, instand setzen, zurückformen
A-Säule instand setzen
B-Säule ziehen, richten und teilersetzen
Tür VL aus- und einbauen
Tür HL instand setzen
Bodenblech L ziehen, richten und instand setzen
Schweller L rückformen und instand setzen 3.000,00 Euro
Lackierung:
Tür VL
Tür HL
Kotflügel VL
Seitenteil L
Dach
Schweller L
Schwellerverkleidung L
Spiegel L
Türgriffe L
Stoßkantenleisten L
A- und B-Säule 2.392,00 Euro
Zusammen  7.000,15 Euro für ein Wunder.
Fazit: Meister Schlöricke macht aus Eurem Elch eine Katze – er verleiht ihm 7 Leben!
:elkcheesy:
(Das mit dem Fotos einstellen krieg ich irgendwie nicht hin; ich würde den Bericht gerne illustrieren, wenn mir jemand erklärt, wie es geht) :elkhuh:
Der BMW meines Gegners ist genau mit seiner Front ungebremst in meine Fahrertür, die B-Säule und die hintere linke Tür geknallt.
Der Schadensgutachter diagnostizierte einen Totalschaden und erklärte mir in einem Gespräch deutlich, eine Reparatur des Wagens innerhalb der 130% des Zeitwertes, den er mit nur 7.000,-- Euro angesetzt hatte, weil der Elch einen Vorschaden auf der rechten Seite hatte (eine kräftige Beule in der hinteren Tür, Dellen im hinteren Kotflügel und einen langen Kratzer – selbst zugefügt am Gartentor  :elkembarassed: ) sei absolut ausgeschlossen, und ich solle es gar nicht erst ins Auge fassen. Die Karosserie sei völlig zerstört, der Wagen benötige zwei neue Türen (ohne den Vorschaden), eine neue B-Säule, ein neues Dach, vermutlich sei das Fahrgestell in Mitleidenschaft gezogen und auf jeden Fall das Getriebe im Eimer. Unter 15.000,-- Euro sei das nicht zu machen.
Er habe einen Schrottaufkäufer an der Hand, der mir 1.600,-- Euro bietet. Kurz darauf rief mich die Werkstatt an, in die ich den Elch auf Empfehlung des ADAC-Abschleppfahrers hatte bringen lassen:
Kfz-Meisterbetrieb Mario Schlöricke
Heidestraße 19
10557 Berlin
Tel. 030/48 49 62 17
Mobil 0177/210 43 20
www.kfzsoforthilfe.de
Heidestraße 19
10557 Berlin
Tel. 030/48 49 62 17
Mobil 0177/210 43 20
www.kfzsoforthilfe.de
Ich plärrte in Tränen aufgelöst, daß ich schon wisse, daß der Elch tot sei und wein und jammer….  :elkcry:
Als der arme Meister Schlöricke dann endlich zu Worte kam, erfuhr ich, daß er die Überlebenschancen meines Elches ganz anders sehe, weil er sich durchaus in der Lage fühle, ihn innerhalb der 130% Grenze aufzubauen, sofern der Gutachter sich mit seiner Diagnose „Getriebeschaden“ irre, wovon er aber fest ausginge. Seiner Meinung nach sei lediglich der Antrieb im Eimer, er müsse es sich aber noch genauer anschauen.
EIN WUNDER!!!
Also gab ich ihm den Auftrag, den Elch zu retten, sofern wirklich nur der Antrieb kaputt ist und nicht das Getriebe, sich Zeit zu lassen und in Ruhe nach guten und preiswerten Teilen zu suchen und auf gesonderte Rechnung auch gleich den Vorschaden zu beseitigen. Bald darauf bekam ich die Nachricht, daß das Getriebe wirklich in Ordnung sei und übrigens von den (incl. Vorschaden) drei arg deformierten Türen nur eine ersetzt werden müsse, die anderen könne er ausbeulen. :elkshocked:
Laut Gutachter und einer Karrosseriewerkstatt, mit der ich vorher mal über den Vorschaden gesprochen hatte, war das nicht möglich. Auch den Kotflügel konnte man angeblich nicht mehr glatt bekommen. Antwort des Meisters: „Klar geht das, wieso denn nicht?“  :elkshocked:
10 Wochen lang fahndete er nach Teilen, vermaß, zog und richtete den Elch, schraubte und schweißte und dengelte und dengelte und dengelte….
Er und sein ebenfalls sehr netter und kompetenter Mitarbeiter.
Hin und wieder erhielt ich telefonische Zwischenberichte, die von Mal zu Mal ermutigender klangen. „Der Wagen sieht schon wieder ganz wohnlich aus, fehlt nur noch der Sitz und der Antrieb“ – „Ihr >>Elch<<  :elkgrin: wird gerade lackiert. Wenn bis dahin der Antrieb da ist, können Sie ihn in einer guten Woche abholen“
          Â
„Der Elch ist fertig!!“
Irgendwie konnte ich mir immer noch nicht vorstellen, daß mein Elch jemals wieder so aussehen würde, wie vor dem Unfall. Als ich in die Werkstatt kam, sind mir fast die Augen rausgefallen:  Er sah wirklich nicht aus wie vor dem Unfall, auch nicht wie vor der Begegnung mit dem Gartentorpfosten –
ER SAH BESSER AUS, ALS AN DEM TAG AN DEM ICH IHN GEKAUFT HABE!!
Ich habe ihn nun einige Wochen lang gefahren und alle Mätzchen ausprobiert, die man so macht, um zu schauen, wie gut der Wagen gerichtet worden ist.
[ch61692] Freihändig auf glatter Straße gefahren weicht er keinen Millimeter aus der Spur.
[ch61692] Freihändig beschleunigen von 50 auf 85 km/h - kein Millimeter Drall.
[ch61692] Freihändig herunterbremsen von 85 auf 50 km/h – absolute Spurtreue
[ch61692] Autobahn bis 160 km/h (da waren nur 120 erlaubt, darum wollte ich nicht noch schneller testen, aber ich glaube, 160 reicht  :elkgrin: ) – wie an der Schnur gezogen und keinerlei Vibration)
Er schaltet sauberer und weicher als je zuvor, und wo immer ich mir die Übergänge von neu lackierten Teilen zu nichtbetroffenen Partien oder unlackierten Bereichen (Motorraum oder so) ansehe, finde ich keinerlei Sprühnebelspuren oder sonstige Hinweise darauf, daß nicht alles original sei. Nur, wenn das Sonnenlicht in einem bestimmten Winkel auf den Buckel meines Elches fällt, erkennt man, daß die neue Farbe einen ganz wenig größeren Orange-Anteil hat, aber da muß man sich echt Mühe geben.
Ich habe keine Ahnung, wie Meister Schlöricke und sein Kompagnon das hinbekommen haben, da muß eindeutig Magie im Spiel sein…!
Vor allem, da er dieses Wunder für genau 7.000,00 Euro plus Märchensteuer vollbracht hat. Punktlandung!
Im Einzelnen sah die Rechnung so aus:
Teile
Tür vorne links (gebraucht) 250,00 Euro
Schwellenverkleidung links (neu) 105,00 Euro
B-Säule links Teilersatz 145,60 Euro
Sitzgestell vorne links (neu) 475,55 Euro
Türverkleidung vorne links (gebraucht)  80,00 Euro
Außenspiegel links (gebraucht) 150,00 Euro
Antrieb rechts (gebraucht) 180,00 Euro
Trittleisten links (neu) 122,00 Euro
     1.608,15 Euro
Arbeitslohn:
Dozer, Richtstand aufbauen,
Fahrzeug vermessen und zurückformen
Dach ziehen, instand setzen, zurückformen
A-Säule instand setzen
B-Säule ziehen, richten und teilersetzen
Tür VL aus- und einbauen
Tür HL instand setzen
Bodenblech L ziehen, richten und instand setzen
Schweller L rückformen und instand setzen 3.000,00 Euro
Lackierung:
Tür VL
Tür HL
Kotflügel VL
Seitenteil L
Dach
Schweller L
Schwellerverkleidung L
Spiegel L
Türgriffe L
Stoßkantenleisten L
A- und B-Säule 2.392,00 Euro
Zusammen  7.000,15 Euro für ein Wunder.
Fazit: Meister Schlöricke macht aus Eurem Elch eine Katze – er verleiht ihm 7 Leben!
:elkcheesy:
